Lieber Martin, herzlichen Dank für die Einladung. Ganz herzlichen Dank, dass du diese Veranstaltung

organisiert hast und vielen Dank vor allem auch, dass du so aktiv bist. Du bist einer

unserer aktivsten Professoren und auch Professorinnen, die sich um das Thema Energie kümmern und auch

immer wieder die Universitätsleitung anstupsen und sagen, da müsste man was machen und da müsste

was machen und hier sollte man was tun und das machen andere besser. Und ich bin immer sehr

dankbar, wenn ich diese Hinweise bekomme, denn das Thema Energie, Energiesparen, auch der CO2-Ausstoß

unserer Universität ist ein ganz wichtiges Thema, auch ein hochpolitisches Thema und da ist es auch

wichtig, dass wir Persönlichkeiten haben, die sich dafür einsetzen, die Probleme anzugehen und

zwar nicht nur in Diskussionen, sondern auch die Tat folgen lassen und wir haben schon einiges

erreicht und dazu werde ich auch gleich ein paar Sätze sagen. Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich darf Sie sehr herzlich an unsere Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

begrüßen. Wir sind eine innovative Universität, wir stehen für Innovation. Erst diese Woche waren

wieder die Meldungen in der Zeitung, dass wir deutschlandweit von allen Universitäten die

zweitmeisten Patente in den letzten Jahren angemeldet haben und wir sind auch, was die Umsetzung

von Grundlagenwissen in Anwendungen angeht, eine von wenigen Universitäten, denen das besonders gut

gelingt. Insofern bin ich auch sehr stolz, dass wir hier über ein sehr wichtiges Problemfeld

diskutieren und vor allem auch über mögliche Anwendungen. Und wenn Sie wirklich unterhalten

werden wollen, dann empfehle ich Ihnen, Herrn Hunthausen in den sozialen Medien zu folgen,

denn es ist für mich immer wieder ein Genuss zu sehen, wie er der Welt erklärt, wie Physik

funktioniert, dass man sich mit politischen Statements auch nicht über die physikalischen

Gesetze hinwegsetzen kann und er zeigt auch immer wieder, dass Wissenschaft auch unbequem sein muss,

denn die Dinge, die wir aus der Wissenschaft oder die wir in der Wissenschaft erarbeiten,

sind nun mal so und ein schönes Positivbeispiel, wo wir zeigen können, dass die Physik auch

Möglichkeiten schafft, um effizient unterwegs zu sein, sind die Wärmepumpen und ist die Wärmepumpentechnologie

und über die werden wir heute auch ein bisschen was hören, insbesondere über die Anwendungen,

den Einsatz innerhalb von Altbauten. Ich freue mich sehr, dass Carsten die Einladung angenommen hat. Ich

frage jetzt nicht, wie oft er dich gefragt hat, ob du kommst, ich kenne ihn ja. Wenn man nicht

gleich Ja sagt, dann sagt man spätestens nach der fünften Anfrage und unterstützt ihn aber auch sehr

gerne. Das macht dich auch so sympathisch, lieber Martin. Ja, die FAU ist eine Plattform für

innovativ Denkende. Vielleicht noch ein Beispiel, was wir auch im Energiesektor tun, die Friedrich-

Alexander-Universität ist über die Stadtgrenzen hinaus auch sehr bekannt für die Wasserstoffspeicherung,

chemische Wasserstoffspeicherung. Wir haben in Nürnberg am Energiecampus jetzt zweimal

ein Weltrekord aufgestellt, was die effizientesten organischen Solarzellen angeht. Also da gibt es

viele, viele wissenschaftliche Beiträge auch, die dazu beitragen, auch die Energiewende proaktiv

zu gestalten. Aber wenn Sie jetzt glauben, dass an einer Universität die Dinge lediglich durch die

Forschung bzw. die Professorinnen und Professoren vorangetrieben werden, so ist das an der FAU nicht.

Und ich möchte an der Stelle explizit hervorheben, dass 2019 unsere Studierenden ein Klimaschutz- und

Nachhaltigkeitskonzept vorgelegt haben. Das war in einer Form ausgearbeitet. Wenn ich das erstellen

lassen würde, würde ich viele tausend Euro bezahlen müssen. Das war ein lupenreingeschriebener Text mit

ganz klaren Maßnahmen und Handlungsanweisungen, wie man Schritt für Schritt die Dinge angehen sollte.

Wir haben das damals im Schloss entgegen genommen und das war ein klarer Auftrag unserer Studierenden

an die Universitätsleitung, dass hier etwas passieren muss. Es hört sich jetzt vielleicht für den einen

oder anderen überraschend an, aber das macht auch die FAU aus, dass wir mit unseren Studierenden

hier zusammenarbeiten. Und auf der Basis dieser Initiative haben wir das Green Office an der

FAU 2020 eingerichtet als zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für all unsere dezentral

organisierten Nachhaltigkeitsprojekte. Das Thema Energiesparen und Energieeffizienz stand ganz oben

auf der Agenda, sowohl in den Forschungsbereichen, aber war letztlich auch ein Handlungsfeld von

allen Angehörigen unserer Universität und auch die Verwaltung eingeschlossen. Welche Aktivitäten

gab es? Na ja, Scientists for Future hat Martin schon erwähnt. Ich will sie auch gleich darauf

hinweisen. Ich bin selber auch auf dem Verteiler mit draufbekommen, also alle Aktivitäten direkt