3 - Selbstreparierende Computer - Spinnerei oder Notwendigkeit? [ID:504]
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Meine Damen und Herren, ich möchte Sie herzlich zu meinem Vortrag

Selbst reparierende Computer, Spinnerei oder Notwendigkeit begrüßen.

Als erster universeller Computer ist Konrad Zuse aus Berlin in die Geschichte eingegangen.

Mit seiner Maschine Z3, es war nicht die erste Maschine, die er gebaut hat,

aber es war die erste Maschine, die wirklich wie ein heutiger Rechner aufgebaut war,

nämlich vollständig programmierbar.

Und was man hier sieht, sind zwei Schränke und eine Bedieneinheit.

Zum Beispiel das, was heute das Rechenwerk ist, das war in dieser Maschine hier dieser obere Teil im rechten Kasten.

Das, was hier unten links war, das war ein Speicher, nämlich man konnte hier 22 bit lange Worte, 64 davon speichern.

Und die Maschine konnte durch ein Mikroprogramm gesteuert dann gewisse Fließpunktzahlen manipulieren, im Wesentlichen auch die Grundrechenarten.

Erstaunlich schauen Sie auch mal die Zahlen an.

Diese Maschine hier brauchte, um die Grundrechenarten zu beherrschen,

was Ihr Taschenrechner mit stundenlang, monatelang mit einer und derselben Batterie macht oder solar gesteuert.

Sie brauchte hier 4000 Watt, um diese Grundrechenarten rechnen zu können.

Sie wog über 1000 Kilogramm.

Und jetzt, was die Geschwindigkeit angeht, mit der Berechnung durchgeführt werden, sehr interessant ist im Vergleich zu heutigen Rechnern.

Sie brauchte für eine Addition 0,7 Sekunden und für eine Division und eine Multiplikation ca. 3 Sekunden.

Für diese 22 bit langen Zahlen.

Gut, noch größerer Aufwand wurde dann betrieben in den Kriegszeiten, als hier in Amerika die ANIAC,

den Electronic Numerical Integrator in Computer, gebaut worden ist.

Der ganze Rechner ist eigentlich der ganze Raum hier.

Also die Dimension dieses Prozessors, wenn man das so sehen will, ist 10 mal 17 Meter.

Hier wurden jetzt erstmals elektronische Komponenten, nämlich Röhren, verwendet, um zu rechnen.

Diese Röhren, ungefähr 17.500 an der Zahl, füllten also diesen Raum.

Da wurde es also sehr warm drin, kann man sich vorstellen kann.

Und die hatte eine Leistungsaufnahme von 174 Kilowatt, diese Maschine.

Sie war aber im Gegensatz zu Zuse eigentlich gar nicht so frei programmierbar und nicht so modular aufgeteilt

in Rechenwerk, Steuerwerk und Speichereinheit.

Und durch Programmieren erfolgte hier zum Beispiel durch Stecken von Leitungen.

Und also da eigentlich rück schrittlich, weil Zuses Maschine schon Lochkartensystem benutze,

um Programme und beliebige Programme und damit universell programmierbar zu sein.

Interessant ist auch hier das Problem, waren solche Systeme damals zuverlässig?

Nein, die Röhren waren sehr unzuverlässige Bauelemente.

Und so kam es vor, wenn eine von diesen Röhren kaputt ging, was sehr häufig passierte,

dass dann die ganze Maschine falsch rechne, wie man sich vorstellen kann.

Aber man bemühte sich und schaffte am Schluss eine Ausfallzeit von wenigen Stunden jede Woche.

Und wenn man sich das heute anschaut, wenn zum Beispiel ein Bankrechner,

der mehrere hunderttausende Konten verwaltet, jetzt pro Woche mehrere Stunden nicht rechnen würde

oder falsch rechnen würde, was für ein Chaos das erzeugen würde.

Ja, wieso können wir deshalb heute mit Rechnern rechnen?

Heute sieht ein Prozessor so aus und zwar ist es die Kerneinheit eines Prozessors,

die sogenannte CPU, steht für Central Processing Unit.

Und das Ganze ist jetzt so groß wie ein Fingernagel, also nicht mehr 17 mal 10 Meter,

sondern ein Fingernagel.

Und das rechnet ungefähr zehn hoch neun mal so schnell eine Addition aus wie Zuses Maschine,

nämlich zehn hoch neun, also eine Gigaoperation pro Sekunde,

können hier mit diesem Chip gerechnet werden.

Ja, was ist die Grundvoraussetzung, dass sowas möglich ist und dass es funktioniert?

Eine brillante Erfindung 1947 an den Bell Labs, nämlich die Erfindung des Transistors.

Heute sind zehn Millionen solche Transistoren, die die Röhren und früher die Relais von Zuse

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:09 Min

Aufnahmedatum

2006-11-09

Hochgeladen am

2017-07-06 15:18:40

Sprache

de-DE

Der Computer ist ein unverzichtbares Instrument unserer Wertschöpfungskette geworden. Möglich wurde dies durch revolutionäre Erfindungen und die rasante Entwicklung von Schlüsseltechnologien, beispielsweise der Informationsverarbeitung und der Mikroelektronik. Auch das Internet als Dienstleister und die selbstverständlich gewordene Kommunikation über Emails sind nur wenige Beispiele des Erfolgs, der nur durch die gelungene Miniaturierung von Schaltkreisen erreicht werden konnte.

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