1 - Das rätselhafte Aussterben der Dinosaurier - War gigantischer Vulkanismus die Ursache? [ID:1459]
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Ich möchte Sie also auch ganz herzlich begrüßen zu dem Vortrag und in der endogenen Geodynamik

beschäftigen wir uns also mit den Prozessen im Erdinneren und insofern möchte ich also heute

etwas ein paar Ausführungen machen zum Aussterben der Dinosaurier, aber nicht nur der Dinosaurier,

sondern zu Aussterbeereignissen in der Erdgeschichte insgesamt und dabei eigentlich drauf

eingehen eben in wie weit wirklich gigantischer Vulkanismus eben die Ursache war und die Botschaft,

die ich Ihnen eigentlich mitgeben möchte, ist, dass Sie wirklich vielleicht glauben oder überzeugt

werden, dass tatsächlich Prozesse im Erdinneren, dass eben vulkanische Ausbrüche gigantischen

Ausmaßes, die es zum Glück heute nicht gibt, dass die eigentlich wirklich die Entwicklungen

des Lebens auf der Erde maßgeblich beeinflusst haben, also nicht nur, aber dass die also doch

deutlich dazu beigetragen haben zur Evolution. Und wenn wir uns eben über die Evolution des

Lebens unterhalten, dann fällt uns eigentlich zunächst mal Charles Darwin ein. Wir hatten vor

kurzem das Charles Darwin-Jubiläumsjahr und insofern denke ich alle sind vertraut mit dieser

Vorstellung, dass wir eine kontinuierliche Entwicklung des Lebens haben. Das heißt,

dass wir also langsame und beständige Evolution haben, dass Organismen sich immer weiter an ihre

Lebensräume anpassen und insofern langsame Wechsel eigentlich das typische sind für die Evolution

von Lebewesen. Und als Beispiel zeige ich hier eben auf der rechten Seite sehen Sie eben eine

Abbildung über die Evolution des Pferdes. Das hat man also sehr gut untersucht. Man hat viele

Knochenfunde gefunden in den letzten über die 60 letzten 60 Millionen Jahre und diese sogenannten

Fossilien, also diese Knochen, die geben uns eben Aufschluss über die Entwicklung und wir sehen

eben, dass von sehr kleinen Tieren sich die Pferde zu den heutigen noch recht großen Tieren

entwickelt haben. Wir sehen auch, dass sich zum Beispiel der Knochenbau zumindest der Bau des

Fußes entwickelt hat. Das ist also so eine typische Vorstellung, wie man sie eigentlich hat,

dass sich also Organismen langsam weiterentwickeln. Aber wir wissen auch, dass zur Evolution dazu

gehört, dass immer wieder Arten, Organismen aussterben. Das ist ein ganz normaler Prozess und

aus diesen Fossilienfunden, die wir jetzt kennen, schätzt man, dass ungefähr 95 Prozent aller Arten,

die man bislang bestimmt hat, dass die eigentlich heute nicht mehr existieren, dass die also während

im Laufe der Erdgeschichte ausgestorben sind. Und insofern haben wir also, ist bei diesen

Aussterbeprozessen oder Aussterben von Organismen, das ist ein ganz normaler Prozess während dieser

Evolution. Und diese Aussterbeprozesse, die erfolgten eigentlich mit unterschiedlichen Raten. Wir haben

immer generell ein Aussterben, aber sie sehen hier auf diesem Diagramm, das Prozentual-Aussterben von

Gattungen, wie man das also aus Fossilien rekonstruiert hat. Das sind also statistische

Daten aus unzähligen Fossilfunden, die Sie hier sehen und unten aufgetragen, die letzten 300

Millionen Jahre. Und Sie sehen eben diese, ja wie sagt man, diese Peaks, die also zeigen, dass also

an bestimmten Zeiten, zum Beispiel zwischen Perm und Trias, über 50 Prozent, fast 60 Prozent aller Gattungen

von Tieren, so weit man konstruieren kann, ausgestorben sind. Das Gleiche sehen wir an der Grenze

Trias zum Jura oder eben Kreide zum Kenozoikum. Zu dieser Zeit vor etwa 65 Millionen Jahren, also

zum Ende der Kreidezeit, da sind dann zum Beispiel auch die Dinosaurier ausgestorben, ja, und die

Ammoniten und viele andere Lebewesen in den Ozeanen und auf den Kontinenten. Und aus dieser

Rekonstruktion von eben diesen Fossilien hat man in der Geologie dann auch oft diese Grenzen zwischen

einzelnen Epochen, wie zum Beispiel zwischen Perm und Trias, die sind eben auch definiert worden

über solche Aussterbeereignisse. Und wir sehen, dass zum Beispiel vor 250 Millionen Jahren eben an der

Perm-Trias-Grenze, schätzt man, dass bis zu 90 Prozent aller Marienarten ausgestorben sind.

Das war also eigentlich das gewaltigste Massensterben, das wir auf diesem Planeten hatten, wo zum

Beispiel dann auch die Trilobiten zum Opfer fielen. Also diese Aussterbeprozesse sind ganz typisch

eben für die Entwicklung der Erde und des Lebens auf der Erde. Und die Frage ist jetzt natürlich,

was führte dazu, dass diese einzelnen oder dass es zu solchen katastrophalen Ereignissen kamen.

Und darüber gehen werden wir halt an diesem Vortrag reden und nächste Woche Herr Peter Schulte dann

reden. Und zwar gibt es zwei wesentliche Theorien. Das eine ist eine extraterrestrische Theorie und

die andere Theorie, die vertrete ich hier, dass also Vulkanismus die Ursache war für diese

Aussterbeereignisse. Und Sie sehen hier eine Karte der Erde heute und Sie sehen in Rot, das sind

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. Karsten Haase Prof. Dr. Karsten Haase

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:09 Min

Aufnahmedatum

2010-10-26

Hochgeladen am

2018-05-06 12:13:31

Sprache

de-DE

Gleichzeitig mit dem Massensterben der Dinosaurier ereigneten sich gigantische Vulkanausbrüche im heutigen Indien, die insgesamt etwa 1,3 Millionen Kubikkilometer Lava innerhalb von nur wenigen hunderttausend Jahren förderten. Die Entgasung dieser Laven besonders von Schwefeldioxid kann das Klima der Erde erheblich gestört haben und man vermutet, dass es zu einer drastischen Abkühlung kam. Diese Annahme wird durch die Untersuchung von rezenten Vulkanausbrüchen unterstützt, die allerdings (zum Glück!) um ein Vielfaches kleiner waren als die Vulkaneruptionen vor 65 Millionen Jahren. In der Erdgeschichte wurden mehrere Massensterben beobachtet und in den meisten Fällen treten gleichzeitig ähnlich gewaltige Vulkanausbrüche auf wie die in Indien. Daher geht man heute davon aus, dass diese vulkanischen Eruptionen maßgeblich die Evolution beeinflussten und Lebewesen, die über lange Zeiträume erfolgreich waren wie die Dinosaurier, plötzlich durch vulkanische Kräfte aus dem Erdinneren ausgelöscht wurden.

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