Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, Grüß Gott zusammen nach dieser langen Pause, die Sie hoffentlich wenigstens genutzt haben,
um den großen Bergstein zu erwerben. Trotz des schlechten Wetters wollen wir uns mal wieder
daran erinnern, was denn so Mehrschrittverfahren waren. Ich muss mich auch wieder ein bisschen
dran erinnern. Wir hatten angefangen, Mehrschrittverfahren erst einmal prinzipiell einzuführen und dann uns große
Beispielklassen anzuschauen bzw. uns eine erste Beispielklasse anzuschauen, nämlich wie erhalte ich
Mehrschrittverfahren über numerische Quadratur. Wir werden gleich noch einen alternativen Zugang
sehen. Es soll jetzt erstmal darum gehen, diese Verfahren zu entwickeln, einfach einmal zu schauen,
wie bekomme ich an diese Verfahren heran, also an sozusagen die Parameter, die die Verfahren ausmachen
und dann in einem weiteren Schritt, wahrscheinlich dann ab morgen, werden wir ganz analog zur Theorie
von Einschrittverfahren uns sozusagen um die Asymptotik dieser Verfahren kümmern, das heißt
also, wie sieht es da aus mit Stabilität, Konsistenz, Konvergenz. Gut, wir steuern ja auf
sogenannte lineare Mehrschrittverfahren zu, die im Wesentlichen durch zwei Sätzen von Parametern
Alpha i und Beta i gegeben sind. Mit den Alpha i bilden wir eine gewisse Linear-A-Kombination der
Y-Werte, beginnen sozusagen vom oben, vom aktuellen unbekannten Wert zum Index j plus m,
herunter bis zum Index j, das heißt, wir haben ein M-Schrittverfahren, wir ziehen maximal
M alte Werte in die Berechnung mit ein, das ist das, was an die linke Seite ausmacht und auf der
rechten Seite haben wir eine analoge Linear-A-Kombination und das ist eben das, was ein
lineares Mehrschrittverfahren ausmacht, der F von Y-Werte, wobei Y dann eben wieder der
betreffende Näherungswert ist. Eine Möglichkeit, solche Verfahren zu definieren, ist das Stichwort
numerische Quadratur, das heißt also, das hatten wir schon das letzte Mal gesehen, was macht man,
also wir schreiben die Differentialgleichung äquivalent in eine Integralgleichung um,
das ist hier noch für die exakte Lösung, in dem wir uns entscheiden, über welches Teilintervall
von t j plus m sozusagen nach unten schauend wir integrieren wollen, das ist jetzt hier von t j plus
m minus q bis t j plus m, das heißt also, m ist ein solcher Parameter, der das Mehrschrittverfahren
ausmacht, m sollte natürlich kleiner gleich, Entschuldigung q sein, solcher Parameter, q sollte
kleiner gleich m sein, weil wir nicht außerhalb des Bereichs der Werte, die wir einbeziehen wollen,
gehen können. Wenn wir jetzt anstelle der Y-Werte unsere Näherungswerte setzen, wissen wir natürlich
im Allgemeinen nicht, wie wir dieses Integralwert auszuwerten haben, das heißt, wir müssen den
Integralwert wieder durch ein Näherungswert ersetzen, bei diesem Näherungswert, diese Näherungsformel,
die Quadraturformel sollte natürlich nur auf Stützpunkte t k zugreifen und auf diese Weise
auf f von t k, y von t k und dann kann man aber auch in einem zweiten Aboksimationsschritt sagen,
jetzt ersetzt sich da die exakten Y-Werte durch die Näherungswerte und bekommt dann wirklich eine
Formel, die nur in den Näherungswerten definiert ist, mit diesem doppelten Aboksimationsschritt.
Wir wollen das hier machen mit Newton-Codes-Formeln und zwar stützen wir die wiederum auf r plus
eins Stützstellen, also r ist die nächste charakteristische Zahl neben dem q für ein
solches Mehrschrittverfahren und zwar sollen die Stützstellen, die werden, wenn wir hier sozusagen
von oben nach unten gehen, gehen wir mit den Stützstellen von unten nach oben, wir fangen
bei j an und also am weitesten zurückliegenden Punkt und gehen bis zur Stelle dj plus r. Je nachdem,
ob der Interpolationsbereich hier, den Integrationsbereich, den wir hier haben,
überdeckt oder nicht, spricht man im Überdeckungsfall von einem Interpolationsverfahren,
was entsteht, beziehungsweise im anderen Fall von einem Extrapolationsverfahren, weil wir die
Situation haben, dass wir das Interpolationspolynom außerhalb des Intervals seiner
Stützstellen dann auswerten. Also hier ist nochmal ein allgemeines Beispiel dazu, das wäre ein
Fünfschrittverfahren, das heißt also wir berechnen den Wert dj plus fünf durch Benutzung, an der
Stelle dj plus fünf durch Benutzung von fünf alten zurückliegenden Werten. Wir haben hier den Fall
q gleich zwei, das heißt also wir haben hier einen Integrationsbereich, der geht zwei Teilintervalle
zurück und wir haben r gleich zwei, das heißt wir haben einen Interpolationsbereich, der geht zwei
Teilintervalle vor, der überdeckt, die überlagern sich nicht einmal, also insbesondere überdeckt
er diesen hier nicht, das ist also ein Extrapolationsverfahren. Es hat sich herausgestellt,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:29:37 Min
Aufnahmedatum
2013-05-27
Hochgeladen am
2013-08-08 01:01:42
Sprache
de-DE