1 - Grußwort [ID:6079]
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Sehr geehrte Gäste, sehr geehrte Frau Rüger, Leiterin des Bereichs Schule an der Regierung

Mittelfranken, stellvertretend, wie Frau Heuer schon sagte, für die Konferenz der

Schulaufsicht in Mittelfranken. Liebe Studierende, ich freue mich sehr, dass Sie alle so zahlreich

heute unserer Einladung gefolgt sind zur Tagung Bildungschancen durch Diversity, Kompetenz,

Identität und Geschlecht. Und ich heiße Sie alle zusammen als Vizepräsidentin für Lehre und

Gleichstellung der Friedrich-Alexander-Universität ganz herzlich willkommen. Heute findet die bereits

dritte Veranstaltung im Rahmen der Tagungsreihe Bildungschancen durch Diversity, Kompetenz statt,

die das Zentrum für Lehrerinnen und Lehrerbildung und das Büro für Gender und Diversity der

Friedrich-Alexander-Universität oder kurz der FAU mit weiteren Kooperationspartnerinnen und

Kooperationspartnern plant. Und zwar sind das vor allem die regionalen Lehrerfortbildungen der

Gymnasien und Realschulen, der Regierung von Mittelfranken und den beruflichen Oberschulen

in Nordbayern. Während die letzten beiden Tagungen in dieser Reihe die Themen Gender in pädagogischer

Interaktion und Migration und Gender in den Fokus genommen haben, das war 2012 und 2014,

widmet sich die heutige Tagung aus einer diversitätsorientierten Perspektive dem Thema

Identität und Geschlecht. Übergreifendes Ziel der Tagungsreihe ist es sich damit auseinanderzusetzen,

wie Lehrkräfte als die relevanten Akteurinnen und Akteure im Rahmen von Bildungsprozessen an

Universität und Schule zu gerechteren Bildungschancen beitragen können. Diversity oder

Diversity ist mittlerweile zu einem vielfach verwendeten Begriff in ganz unterschiedlichen

Kontexten avanciert. Aber was genau bedeutet Diversity für Universität und für die Schule,

insbesondere für die Lehrerinnen und Lehrerbildung? Diversity Kompetenzen sind zunächst einmal

Schlüsselkompetenzen oder Schlüsselqualifikationen im Umgang mit sozialstruktureller, ethnischer,

kultureller, sprachlicher, religiöser und geschlechtlicher Vielfalt. Und wo könnten diese

besser vermittelt erlernt und auch gelebt werden als in den zentralen Sozialisationsinstitutionen,

Schule und Universität oder Hochschule. Bereits 2011 hat die FAU ihre Gleichstellungsstrategie

oder ihre Gleichstellungsarbeit um das Diversity Management erweitert und das bedeutet, dass die

Realisierung von Chancengleichheit an der FAU als grundsätzlich als eine Querschnittsaufgabe

begriffen wird und als solche in allen Planungs- und Entscheidungsprozessen der Universität auch

Berücksichtigung findet. Neben Gender- und Care-Aufgaben nehmen wir dabei weitere

Diversitätsdimensionen, wenn man sie so nennen möchte, wie zum Beispiel Migrationshintergrund,

soziale Herkunft und die sexuelle Orientierung in den Blick, um auf allen universitären Ebenen eine

immer auch noch weiter auszubildende Gender-Kompetenz zu erweitern oder zu ergänzen um Diversity

Kompetenzen. Mit der Einführung des Diversity Management stellt sich die FAU in Zeiten von

Europäisierung und Globalisierung, demografischem Wandel und wachsender Vielfalt den anstehenden

gesellschaftlichen und hochschulpolitischen Herausforderungen. Denn der aktive und produktive

Umgang mit Diversität erhöht Chancen- und Bildungsgerechtigkeit und damit nicht zuletzt

die Qualität in Forschung und Lehre und befördert ein diskriminierungsfreies Lernen und Arbeiten

gleichermaßen. Hierzu verpflichtete sich unsere Universität auch bereits 2012 als Unterzeichnerin

der Charta der Vielfalt. Die Lebenswirklichkeiten von Individuen sind vielfältig, das gilt auch im

Hinblick auf sexuelle Identitäten und Orientierungen. Nach wie vor ist die Vielfalt sexueller

Orientierung unserer Gesellschaft aber relativ wenig sichtbar und häufig mit Diskriminierungserfahrungen

verbunden. Der Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Diversität ist eine Herausforderung

in der schulischen Praxis und gewinnt daher bildungspolitisch wie wissenschaftlich zunehmend

an Bedeutung. In pädagogischen Kontexten spielen geschlechtliche Identitäten und sexuelle Orientierung

der beteiligten Personen grundsätzlich eine wichtige Rolle, wenn auch oft nicht in expliziter Form.

Damit Bildung und Teilhabe gelingen kann, ist es aber notwendig, professionell mit dieser Vielfalt

umzugehen. Dazu gehört es, sexuelle Diversität zunächst überhaupt einmal wahrzunehmen, Kenntnisse

über die Entwicklung des Sexualverhaltens und der geschlechtlichen Identität zu besitzen und

jeglicher Form sexueller Diskriminierung ethisch begründet und auch methodisch angemessen

entgegenzutreten. Hier verstehende Zugänge zu entwickeln oder auch entwickeln zu können setzt

die Reflexion über diese Lebenssituationen und auch einen Perspektivenwechsel voraus. Diese

Presenters

Prof. Dr. Antje Kley Prof. Dr. Antje Kley

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:07:17 Min

Aufnahmedatum

2016-02-26

Hochgeladen am

2016-03-04 09:05:02

Sprache

de-DE

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