11 - Informatische Werkzeuge in den Geistes- und Sozialwissenschaften II [ID:19859]
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Okay, dann werde ich den Screensharing anstoßen.

Genau, sehen Sie alle Kapitel 6.

Okay, wir haben das letzte Mal die Datenschutzgeschichten fertig gemacht und

waren dann mit dem letzten großen Thema angefangen, nämlich mit dem Whiskey-System.

Whiskey ist manchmal der Schweizer Taschenmesser für die Leute, die sich mit Objektdaten in den

Geistes- und Sozialwissenschaften beschäftigen, genannt. Das System ist in Erlangen entwickelt

worden, wird auch in Erlangen in vielen Projekten benutzt, unter anderem auch an anderen Standorten.

Und wir wollen das hier in der Vorlesung behandeln, auch weil das eine interessante

technologische Basis hat, die wir so noch nicht gesehen haben. Es geht nämlich um Techniken von

Ontologien und semantischen Web und so weiter. Ich habe seit dem letzten Mal sehr viel an den

Folien getan, das heißt, es hat sich auch die Reihenfolge und all solche Sachen

etwas geändert. Deswegen werde ich nochmal insgesamt drüber gehen, sodass wir alle Folien

gemeinsam gesehen haben und werde darauf, werde über die Sachen, die wir schon behandelt haben,

etwas schneller hinweggehen. Wir haben uns über das kulturelle Erbe unterhalten und das wird

unterteilt einerseits in Artefakte, also Gegenstände, physische Gegenstände,

die wir überliefert bekommen haben, aber auch die, ich weiß gar nicht genau, wie das auf Deutsch heißt,

die, wissen Sie das? Also sowas wie kulturelle Fähigkeiten, Traditionen und so etwas, das nennt

man auf Englisch Intangible Cultural Heritage. Ich weiß nicht mehr genau, was das auf Deutsch heißt.

Die Idee ist eben, dass die Kulturwissenschaften sich um die kümmern und die Frage ist, wie kann

man das digitalisieren? Das ist die Frage dessen, an dem wir uns jetzt annehmen wollen. Es geht

einerseits und ganz stark eben um die kulturellen Gegenstände, die irgendwie erfasst werden müssen.

Alles das, was wir in Museen haben, in Sammlungen, aber auch zum Beispiel zu Hause im Regal oder

noch unter der Erde, was noch nicht ausgegraben wurde. Das ist eine, wenn man digitale Darstellungen der

Artifakte hat, dann ist das eine Form der Forschungsdaten und Forschungsdaten sind eine

Sache, die im Moment sehr stark im Schwang sind. Da geht es im Wesentlichen bei Forschungsdaten,

geht es um die Idee, dass wenn wir Forschung machen, dass dabei einerseits Informationen entsteht,

aber andererseits eben auch Datensammlung. So was wie zum Beispiel Editionen, so was wie zum

Beispiel Simulationsdaten, dass wenn wir irgendwie eine Wettersimulation machen, dass dann Sachen

dabei rauskommen. Aber auch in den Sozialwissenschaften, so was wie Umfragen. In

den Naturwissenschaften, solche Laborbücher, wo Experimente geplant werden, aber auch in der

Informatik, Code und solche Sachen. Und da ist die Idee, dass man die als Wissenschaftler

teilen, also aufbewahren muss. Irgendwo müssen aus den Daten werden ja Resultate heraus

abgeleitet. Und man will natürlich, zumindest in der Naturwissenschaften bisher, aber zunehmend

auch in anderen Wissenschaften, will man solche Forschungsergebnisse auch nachvollziehbar machen.

Nur dann, wenn man die Ableitungen auch anderwärts nachvollziehen kann, werden die besonders

geliefert. Und dafür muss man die Pro-Daten aufbewahren, die muss man zum guten Teil auch

mit publizieren. Und in gewisser Weise sind das eben auch Anforderungen, die wir an den

Kulturwissenschaften mittlerweile stellen. Es gibt neben den digitalen Forschungsdaten,

gibt es eben auch noch etwas, was wir nicht digitale Forschungsdaten nennen. Das sind eben

gerade die Gegenstände selber, wie sie zum Beispiel im Museum stehen. Aber auch so was,

wie wenn die Leute, wenn die Metrologen irgendwelche Eisbohrkerne haben, die sie untersuchen. Oder wenn

man irgendwelche Materialproben in der Materialwissenschaft macht und so was. Die werden

dann auch eben letztlich als Forschungsdaten gesehen. Das heißt, in gewisser Weise ist das ein

gut studiertes Thema, aber die Kulturwissenschaften haben ihre eigenen Anforderungen. Da sind die

Datenmengen typischerweise nicht ganz so riesig. Also zum Beispiel, wenn man irgendwo die Daten

aus einem Wettersatelliten ausliest, dann entstehen da durchaus mal Terabytes pro Tag. Oder es gibt

irgendwelche anderen Experimente, wenn man im CERN irgend so ein Teilchenbeschleuniger macht,

da gibt es sowas wie Terabytes pro Sekunde. Das ist in den Kulturwissenschaften nicht ganz so,

nicht ganz so viele Daten, aber die sind besonders strukturiert. Und man muss davon ausgehen,

dass man die Daten nicht vollständig digitalisieren kann. Deswegen muss man irgendwie die Artefakte

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:41:48 Min

Aufnahmedatum

2020-07-17

Hochgeladen am

2020-07-17 17:46:33

Sprache

de-DE

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