Guten Morgen zusammen. Wir hatten letztes Mal uns ein bisschen mit Quotientenräumen beschäftigt und
Sie haben hoffentlich gesehen, dass das gar nicht so was schrecklich Geheimnisvolles ist.
Als kleine Anwendung davon, in einer mathematischen Anwendung hatten wir die Struktur oder die
Diskonstrukte des Quotientenraums dann zum Anlass genommen, den Begriff der Kodimension zu
verallgemeinern. Bisher konnten wir den Begriff Kodimension nur fassen in einer Situation,
wo wir einen endlichdimensionalen Grundraum hatten und dann war eben die Kodimension
eines k-dimensionalen Unterraums einfach N minus K, wenn N die Dimension des Grundraumes ist.
Das heißt also, die Kodimension ist die Dimension eines, wenn man so will,
Ergänzungsraumes eines Raums, der im direkten, der direkten Summe dann den Gesamtraum ergibt.
Mit Hilfe des Quotientenraums kann man das Konzept jetzt übertragen auf dem Fall unendlich
dimensionaler Grundräume und zwar, indem wir einfach sagen, die Kodimension ist die Dimension
des Quotientenraums. Die kann durchaus jetzt endlich sein, wir werden gleich das konkretisieren,
oder haben es schon konkretisiert, die kann durchaus endlich sein, ohne dass der Grundraum
endlich ist. Wenn der Grundraum endlich ist, passen die Begriffe wieder zusammen. Okay,
was hatten wir gesehen? Wenn ein Raum Kodimension eins hat, das ist das, was wir früher Hyper-Ebene
genannt haben und was wir jetzt auch weiterhin Hyper-Ebene nennen, ist das schon recht konkret,
was das bedeutet. Das bedeutet nämlich das, was wir schon aus dem endlichdimensionalen kennen,
es gibt einen eindimensionalen direkten Ergänzungsraum. Der ist natürlich im Allgemeinen
nicht eindeutig festgelegt. Analog, wenn die Kodimension K ist, gibt es einen k-dimensionalen
Ergänzungsraum. Das war jetzt relativ einfach noch zu sehen, was ein bisschen trickreicher
war und damit hatten wir jetzt die letzte Vorlesung abgeschlossen war, zu sehen, ein
Raum mit Kodimension K lässt sich schreiben als ein Schnitt aus K-Räumen mit Kodimension
eins, also aus K-Hyper-Ebenen. Was jetzt noch fehlt als letzter Baustein, um das jetzt genauso
konkret zu machen, das Konzept wie im endlichdimensionalen ist die Beschreibung von Hyper-Ebenen. Wir
wissen im endlichdimensionalen zu Hyper-Ebenen einfach die Lösungen von einer Linearen Gleichung.
Das ist im unendlichdimensionalen genauso. Das sagt jetzt der nächste Satz. Erstmal sagt
er, wenn ich ein Element aus dem Dualraum habe, also eine Linearform, ein lineares Funktional,
eine lineare Abbildung von V nach K, ist alles das gleiche, sollte nicht Null sein. Und mir
den Kern davon anschaue, also alle Elemente der Lösung der Linearen Gleichung Phi von
X gleich Null, dann ist das eine Hyper-Eben, das ist die Kodimension davon gleich eins.
Gut, da ist nicht viel zu zeigen für diesen Satz. Wir müssen uns anschauen, was ist der
Quotientenraum nach dem Kern. Wir wissen aber, der Quotientenraum nach dem Kern ist Isomorph
zum Bild und das Bild eines linearen Funktionales, was von Null verschieden ist, ist der ganze
Raum, der ganze Skalan Körper K. Das ist ein Funktionales, wir haben ja im, in K, als K-Vectorraum
gibt es nur zwei Unterräume, entweder die Null oder den ganzen Raum. Insofern kann
der Bild, hat der Bildraum nur diese beiden Möglichkeiten. Da kann der Nullraum sein,
dann haben wir das Nullfunktional und wenn wir nicht das Nullfunktional haben, dann ist
anders gesprochen jedes Funktional, jedes lineare Funktional surjektiv. Das heißt also,
diese erste Aussage haben wir sofort. Diese Aussage können wir umkehren, das war die versprochene
Umkehrung, nämlich wenn wir eine Hyperebene haben, Kodimension eins, dann gibt es auch
so ein Funktional, sodass sich diese Hyperebene als Kern schreiben lässt. Das heißt, jede
Hyperebene ist eben die Lösungsmenge einer Linearen Gleichung. Und als unmittelbare Folgerung,
das ist das, was wir, das ist das, was wir nur, einzig was wir uns nur überlegen müssen.
Und als unmittelbare Folgerung davon haben wir dann in Zusammenhang mit dem vorherigen
Satz, wenn ich Kodimension K habe, weiß ich, der Raum ist der Schnitt von K-Hyperebenen,
dann weiß ich eben, es gibt K solche Funktionale, sodass U im Schnitt dieser Kerne liegt. Oder
ich ein Raum mit Kodimension K ist einfach das Lösungssystem zu K-Linearen Gleichungen.
Also sozusagen wie gehabt, nur eben jetzt im allgemeinen bei unendlich dimensionalen
Grundraum. Ja, wie gesagt, das ist fast alles schon bewiesen. Das einzige, was wir uns noch
anschauen müssen, ist dieser mittlere Teil 2. Wir müssen also jetzt unter der Voraussetzung
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:30:11 Min
Aufnahmedatum
2012-01-13
Hochgeladen am
2012-01-20 14:25:13
Sprache
de-DE