Im letzten Video hatten wir eine kurze Motivation für Tensoren gesehen aus dem Umfeld des
koschischen Spannungstensors. Das heißt wir haben uns an einem physikalischen Beispiel klargemacht,
wo in der Wildnis Tensoren auftauchen können. Das war alles noch relativ konkret und man hat noch
nicht ganz das Prinzip der Tensoren dort erkennen können und daher wollen wir uns jetzt in diesem
Video mit dem abstrakten Begriff des Tensorproduktes, dem Tensorproduktraum und dem allgemeinen Begriff
von Tensoren beschäftigen. Das ganze wird jetzt deutlich abstrakter werden. Ich werde immer wieder
versuchen an Zwischenstellen Beispiele zu geben, um die mathematischen Konzepte und Eigenschaften
klarer zu illustrieren. Doch wir werden uns jetzt auf jeden Fall ein ganzes Stück von der Anwendung
wegbewegen, um die zugrunde liegenden Konzepte mathematisch zu erfassen. Zuallererst wollen wir
das Tensorprodukt von Vektorräumen abstrakt einführen und an späterer Stelle werden wir dann
konkrete Realisierung diskutieren innerhalb dieser Vorlesung. Aber wir wollen uns erst mal klarmachen,
was ist denn überhaupt das Tensorprodukt und um uns nicht in zu allgemeinen Definitionen zu
verlieren, werden wir jetzt am Anfang eine Annahme machen, nämlich wir schauen uns nur ein Spezialfall
an, der das Tensorprodukt zweier Vektorräume berücksichtigt und das wollen wir vielleicht zuerst
mal festhalten, damit klar ist, dass das hier nur ein Spezialfall ist. Also Annahme für diese
Vorlesung. Wir schränken uns in den folgenden Definitionen auf den Spezialfall zweier Vektorräume
V und W ein und das Ganze kann aber natürlich auch viel allgemeiner aufgezogen werden. Das Ganze
können wir für K verschiedene reelle Vektorräume aufziehen mit dem Prinzip der K-Multilinierität,
das wir auch schon in der Vorlesung kennengelernt haben, aber dadurch werden die ganzen Definitionen
wesentlich komplizierter und um am Anfang überhaupt zu verstehen, was ist ein Tensorprodukt,
macht es Sinn sich auf einen einfachen Fall zu beschränken. Wichtig ist zu verstehen,
dass die folgenden Definitionen sich verallgemeinern lassen und dass wir das später auch tun werden,
nur für den Moment reicht uns der einfache Fall von zwei Vektorräumen, denn dann sind
alle Abbildungen, die wir betrachten, bilinearformen und die kennen sie hoffentlich noch aus dem letzten
Semester. Also, diese lassen sich direkt mit dem Konzept der K-Multilinierität,
das war in dem Prinzip Funktion mit K-Eingabeargumente, die linear waren in diesen Argumenten,
auf allgemein K aus N, Vektorräume, wo habe ich denn da oben geschrieben, Spezial,
auf K-Vektorräume, verallgemeinern. Gut, das sei kurz festgehalten und jetzt fangen wir auch
schon direkt an. Wir beginnen mit der Definition des Tensorproduktes und darüber werden wir auch
den sogenannten Tensorproduktraum kennenlernen, wissen was ein Tensor selber ist und einen
Begriff wird auch da auch in die sogenannte universelle Eigenschaft und diese Begriffe wollen wir dann im
Folgen noch ein bisschen diskutieren und versuchen mit kleinen Beispielen zu illustrieren, warum diese
mathematisch wichtig sind. Beginnen wir zunächst mit der Definition des Tensorproduktes.
Also wie gesagt wir machen den Spezialfall von zwei Vektorräumen, die brauchen wir jetzt,
ist ein V und V, zwei reelle Vektorräume, also bei dem Körper R und wir betrachten jetzt einen
neuen Vektorraum, den nennen wir x, ein reeller Vektorraum, groß x nennen, vielleicht ein blau,
diesen nennen wir ein Tensorproduktraum, der erste Teil der Definition, falls eine biliniäre
Abbildung existiert, das ist jetzt eine wichtige Eigenschaft, deswegen werde ich den grün
highlighten und Sie können sich vorstellen im allgemeinen wäre es jetzt eine K-multiliniäre
Abbildung, für uns nur einfach bilinear, damit es einfacher ist und die wollen wir mit folgendem
Symbol notieren, das ist dieses Kreuz mit einem Kreis drumrum, haben wir schon kennengelernt im
letzten Video aus dem Fall des Kuschis und Spannungstensors, da tauchte das im diadischen
Produkt auf. Allgemein wollen wir diese biliniäre Abbildung nun so bezeichnen und ich werde sie
immer aussprechen als Tensor, damit ist sozusagen dieser Operator gemeint, diese biliniäre Abbildung,
denn wir werden später sehen, dass das unser Tensorprodukt definiert. Ja und das ist eine
biliniäre Abbildung von den Räumen V und W, also das kathesische Produkt aus V und W, wir können
Paare daraus bilden und die sollen abbilden in diesen neuen Raum X und es muss natürlich
X gleich noch ein bisschen charakterisieren, also falls eine biliniäre Abbildung existiert,
sodass die folgende universelle Eigenschaft gilt, das ist auch ein wichtiger Begriff,
den wir später näher erklären werden. Universelle Eigenschaft gilt, das ist jetzt ein wichtiger
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:51:42 Min
Aufnahmedatum
2021-11-24
Hochgeladen am
2021-11-24 11:46:05
Sprache
de-DE