Wie wir im letzten Video gesehen haben, existiert für zwei beliebige Vektorräume V und W zumindest
immer mindestens ein Tensorprodukt, sodass wir immer einen Tensorproduktraum bilden können.
Und wir haben sogar explizit angegeben, wie man solch ein Tensorprodukt konstruieren kann.
Jetzt stellt sich die Frage, wenn ich zwei R-Vektorräume V und W nehme, aber unterschiedliche
Tensorprodukte, also unterschiedlich biliniäre Abbildungen, darauf definiere, die die universelle
Eigenschaft erfüllen. Wie unterscheiden sich dann die Ziel-Tensorprodukträume? Und in diesem
Video wollen wir sehen, dass alles, was wir rausbekommen, immer isomorph zueinander ist.
Das heißt, wir können auch mit unterschiedlichen Tensorprodukten rechnen und die Ergebnisse
miteinander identifizieren. Und wir können auch die resultierenden Tensoren alle ineinander
umrechnen. Das heißt, das Ergebnis dieser kurzen Vorlesung wird es sein, dass wir bei
zwei gleichen zugrunde liegenden Vektorräumen immer im selben Tensorproduktraum landen,
bis auf Isomorphie. Dazu wollen wir erst einmal folgendes Lämmer formulieren, das uns eine klare
Aussage liefert. Das Lämmer lautet, wie auch der Titel dieser Vorlesung, Isomorphie von
Tensorprodukträumen. Und wir fangen direkt an. Es seien V und W zwei beliebige R-Vektorräume.
Zwei R-Vektorräume. Und wir betrachten zwei unterschiedliche Tensorprodukte auf dem kathesischen
Produktraum. Die wollen wir jetzt nennen, Tensor1 und Tensor2, um sie zu unterscheiden.
Das heißt, wir haben eine Abbildung Tensor1, die bildet ab von V Kreuz W, dem kathesischen
Produktraum, in einen Tensorproduktraum, den nennen wir V Tensor1 W. Und wir haben eine
zweite Abbildung, ganz analog, die nennen wir Tensor2, die bildet auch ab vom kathesischen
Produktraum, nun in einen Tensorproduktraum, den bezeichnen wir mit V Tensor2 W. Die große
Frage, die sich nun stellen wird, ist, diese beiden Produkträume auf der rechten Seite,
wie kann ich die miteinander vergleichen? Wir werden sehen, dass diese isomorph zueinander
sind. Das heißt, wir können an der Stelle jetzt schon mal sagen, dass es hier eine Isomorphie
zwischen den beiden gibt. Aber formulieren wir doch das Leben erstmal zu Ende. Zwei
Tensorprodukte. Jetzt sagt uns dieser Satz, dann existiert genau ein Isomorphismus, der
es mir erlaubt, von einem Tensorproduktraum in den anderen hinüberzukommen, sodass ich
sozusagen die Verknüpfung untereinander vertauschen kann. Also, dann existiert, das
möchte ich hier vorheben, genau ein Isomorphismus, das heißt, der ist eindeutig, den wollen
wir P nennen. Der bildet ab, sozusagen von einem Tensorproduktraum, nämlich V Tensor1 W,
in den anderen Tensorproduktraum V Tensorprodukt2 W. Und folgende Eigenschaft gilt, ich kann
sozusagen die Tensorprodukte vertauschen. Das heißt, so das gilt, wir können jetzt
das Tensorprodukt2 ersetzen durch eine Anwendung des Tensorproduktes 1, wenn ich darauf nochmal
danach diesen Isomorphismus P anwende. Das ist quasi all das, was das sagt. Um sich
das bildlich klar zu machen, können wir uns folgendes Diagramm anschauen. Dieses Diagramm
macht eigentlich klar, wie wir uns bewegen. Wenn wir ausgehen vom kathesischen Produktraum
V Kreuz W, dann haben wir zwei Möglichkeiten. Wir können jetzt zum einen mit Tensorprodukt1
abbilden in den Tensorproduktraum V Tensor1 W. Ich kann aber auch in den anderen Raum
rübergehen, das hier zu Tensorprodukt2, in den Raum V Tensor2 W. Jetzt sagt mir dieses
Lämmer, dass es dazwischen eine eindeutige Abbildung gibt, die es mir erlaubt, dazwischen
zu wechseln. Das ist sozusagen die Abbildung P und die erlaubt es mir von V Tensorprodukt1
W rüberzukommen, Isomorph, also mit einer eindeutigen Zuordnung aller Elemente in den
anderen Raum. Das zeigt auch gleichzeitig, dass die Kardinalität der beiden Mengen bzw.
die Dimension der beiden Vektorräume gleich sein muss, denn sonst hätten wir keine eindeutige
Zuordnung. Genau, und der letzte Teil, den wir hier oben gesehen haben, diese letzte
Eigenschaft, die sagt im Diagramm eigentlich nur, dass wenn ich von V Kreuz W hier hinunter
möchte in den Tensorproduktraum V Tensor2 W, dann kann ich das Ganze auch über einen
Umweg machen. Ich kann sozusagen erst hier in diesen Raum rüber wechseln und von dem
dann mit P hier runter gehen und ich erhalte dasselbe Element. Gut, das ist die Aussage
des LEMMERS. Der Beweis ist erstaunlich einfach, ist relativ untechnisch würde ich sagen.
Wir nutzen eigentlich nur die Eigenschaft, die universelle Eigenschaft der Tensorprodukte
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:34:14 Min
Aufnahmedatum
2021-11-25
Hochgeladen am
2021-11-25 13:06:05
Sprache
de-DE