19 - Medcast - Innere Medizin - KHK [ID:3478]
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Koronarien in Not, die koronare Herzkrankheit. Hallo liebe Zuhörer, im heutigen Medcast dreht

sich alles um die koronare Herzkrankheit, kurz KHK. Viel Spaß!

Thema dieses Podcasts soll die koronare Herzkrankheit sein. Sie hat alleine durch die Tatsache,

dass etwa 20% aller Todesursachen in Deutschland der koronaren Herzkrankheit geschuldet sind,

eine große Bedeutung. Das liegt weniger an der mangelhaften Qualität unserer Kardiologen,

sondern vielmehr daran, dass die Inzidenz der KHK etwa 0,6 pro Jahr über alle Altersklassen

hinweg beträgt, mit Zunahme in den höheren Altersklassen. Hinzu kommt, dass bei etwa

50% der Patienten eine schwerwiegende Komplikation, nämlich der Herzinfarkt, als Erstereignis

auftritt. Bei weiteren 10% ist es sogar der plötzliche Herztod. Solche extremen Ereignisse

gilt es zu verhindern. Doch wie äußert sich die KHK?

Man unterscheidet drei Typen. Der erste Typ ist stumm, also asymptomatisch. Der zweite

Typ wird stabil genannt. Sein Hauptsymptom ist die stabile Angina pectoris. Der dritte

und gefährlichste Typ ist das akute Koronarsyndrom. Zu ihm zählen die instabile Angina pectoris,

der SD-Hebungsinfarkt und der Nicht-SD-Hebungsinfarkt. All diese Ausprägungen liegen atherosklerotische

Prozesse zugrunde. Die wichtigsten Risikofaktoren – und die gilt es im Schlaf zu kennen – sind

Hypertonie, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Nikotinabusus und familiäre Prädisposition.

Apropos familiäre Prädisposition. Diese liegt dann vor, wenn Verwandte ersten Grades

unter 55 Jahren bei Männern und unter 65 Jahren bei Frauen eine klinisch manifeste

KHK hatten. Nun wollen wir nacheinander stumme, stabile und akute KHK genauer betrachten.

Die Stummeform ist recht schnell besprochen, da sie, wie der Name schon sagt, stumm bzw.

asymptomatisch ist. Umso höher ist die Prävalenz. Insgesamt haben 50% der Bevölkerung eine

stumme KHK, selbst unter den 30-Jährigen sind es bereits 15%. Die Pathogenese liegt,

wie bei der KHK immer, in atherosklerotischen Prozessen der Coronararterien. Die Stummeform

ist das Frühstadium der schweren Manifestationen. Besteht aufgrund der Anamnese der Verdacht

einer familiären Prädisposition, sollte besonders auf die Vermeidung der anderen

Risikofaktoren geachtet werden. Die Diagnose stumme KHK wird selten gestellt, denn das

wäre nur durch die Coronarangiografie bei einem asymptomatischen Patienten möglich

und dafür gibt es selten eine Indikation. Kommen wir zur stabilen KHK. Hier sind die

Intimaverdeckungen bzw. Plax so groß, dass sie für eine Stenose sorgen. Ohne Belastung

reicht der Blutfluss noch aus, aber bei Belastung nicht mehr und es kommt zu Ischemie im Versorgungsgebiet.

Lässt die Belastung nach, reicht der Ankommen der Sauerstoff wieder in allen Teilen des

Myokats aus und die Symptome bilden sich zurück. Hier ist Diagnostik gut möglich.

Es stehen Ischemietests und Coronarangiografie zur Verfügung. Als Ischemietests kann man

das Belastungs-EKG, ein Stressecho, eine Synthographie oder ein Stress-MRT durchführen.

Welche Symptome treten dann auf? Das Leitsymptom ist die Angina Pectoris mit

Druck und Engegefühl im Thorax sowie eventuell ein retroesternales Brennen. Zusätzlich treten

oft Dyspnoe und Schweißausbrüche auf. Wichtig ist, dass diese Symptome bei Belastung kommen

und sich durch Ruhe oder Nitratgabe wieder verbessern. Werden diese Kriterien nicht erfüllt,

liegt eher ein akutes Coronarsyndrom oder möglicherweise etwas ganz anderes vor.

Bei der Therapie verfolgt man zwei Ziele, nämlich Linderung der Beschwerden und Verbesserung

der Prognose. Linderung der Beschwerden erreicht man auf zwei Wegen, medikamentös oder operativ.

Ersteres gelingt zum Beispiel durch Nitrate, Beta-Blocker oder Kalzium-Antagonisten sowie

eventuell Iva-Bradine oder Ranolazin. Beta-Blocker senken den Sauerstoffverbrauch und vermeiden

so Echemin. Nitro- und Kalzium-Antagonisten verbessern hingegen die Durchblutung.

Der zweite Weg sieht eine Bypass-OP oder die Intervention durch einen Stent vor. Beide

Wege führen zu einer höheren Sauerstoffversorgung im Echemie-gefährdeten Areal und haben unterschiedliche

Vor- und Nachteile. Die Bypass-OP sichert den besten Langzeiterfolg, hat aber auch ein

deutlich größeres Eingriffsrisiko. Zur Verbesserung der Prognose müssen die Risikofaktoren eingestellt

werden. ASS, Statine, ACE-Hämmer oder Beta-Blocker sollen auf die Gerinnung, Hyperlipidemie und

Hypertonie wirken. Außerdem sollte ein eventueller Diabetes-Mellitus sorgfältig eingestellt

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:16:03 Min

Aufnahmedatum

2013-12-05

Hochgeladen am

2015-05-18 12:11:45

Sprache

de-DE

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