51 - Medcast - Neurologie - Schädel-Hirntrauma [ID:5420]
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Hallo liebe Zuhörer.

Im heutigen Medcast dreht sich alles um das Schädel-Hirn-Trauma.

Viel Spaß beim Anhören.

Dieser Podcast soll einen groben Überblick über das wichtige Thema der Schädel-Hirn-Trauma

dargeben.

Beginnen wir mit einer Definition des Begriffes.

Als Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet man jede Verletzung des Schädels mit Hirnbeteiligung,

aber keine reinen Schädelfrakturen oder Kopfplatzwunden.

Wichtig ist also, dass nicht nur der Knochen, sondern auch Hirnstrukturen verletzt wurden,

um die Definition zu erfüllen.

Schädel-Hirn-Traumata entstehen durch Gewalteinwirkungen auf den Schädel und sind eine häufige Verletzung

bei Stürzen und Unfällen.

Bei Verletzungen der Kopfregion kann man zwei unterschiedliche Ursachen der Schädigung

unterscheiden.

Direkte Schädigungen bestimmter Hirnstrukturen durch die Gewalteinwirkung.

Das kann zum Beispiel passieren, wenn bestimmte Teile des Cortexes an die raue Schädelbasis

stoßen und dabei das Parmichym geschädigt wird.

Es kommt zu einer lokalen corticalen Schädigung, die wiederum zu einem lokalen Defizit führt.

Unter lokalem Defizit kann man sich zum Beispiel eine Sehstörung vorstellen, nachdem die Seherinne

komprimiert wurde.

Wird dabei die Duramata verletzt, spricht man von einer offenen Schädel-Hirn-Verletzung.

Direkte Schädigungen des Gehirns als Ganzes.

Dieser Schaden entsteht durch die Akzelleration und Dezelleration.

Es kommt dabei zu einer eher diffusen, axonalen Schädigung mit Bewusstlosigkeit.

Mit indirekten Schäden sind auch Schäden durch Blutungen, Subdural, Epidural und Intracerebral

sowie Ödeme gemeint.

Für die Einteilung des Schweregrades zieht man die Glasgow Coma Scale als Grundlage heran.

Schädel-Hirn-Traumata ersten Grades.

Ein Schädel-Hirn-Trauma ersten Grades liegt bei einem GCS-Core von 13 bis 15 Punkten vor.

Hier wird klinisch häufig das Symptom Gehirnerschütterung bzw.

Komozio-Cerebrie verwendet.

Bei einem SHT ersten Grades ist keine dauerhafte Schädigung der Hirnstruktur nachweisbar.

Oft erfolgt die stationäre Aufnahme zur Abklärung von HWS oder Gesichtsschädelfrakturen und

zur Beobachtung wegen möglicher Entstehung einer intracraniellen Blutung.

Zu den Symptomen zählen sofort einsetzende Bewusstlosigkeit, jedoch nicht länger als

Sekunden bis Minuten anhaltend, nach Erwachen, Benommenheit und motorische Verlangsamung,

eventuell relativ kurze Antero- und oder retrograde Amnesie.

Häufige Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen sowie Sehstörungen.

Schädel-Hirn-Trauma der zweiten Grades.

Ein SHT-Trauma zweiten Grades liegt bei einem GCS-Score von 9 bis 12 Punkten vor.

Man spricht auch von einer Gehirnprellung bzw.

Kontuzio-Cerebrie.

Es besteht eine offene oder gedeckte Schädigung der Hirnsubstanz, die häufig durch ausgeprägte

Beschleunigungs- oder Verzögerungseffekte entstanden ist.

Dabei handelt es sich um die bereits angesprochene indirekte Schädigung durch Akzeleration und

Dezeleration.

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:07:22 Min

Aufnahmedatum

2015-10-14

Hochgeladen am

2015-10-14 11:13:32

Sprache

de-DE

Verletzung des Schädels mit Hirnbeteiligung

Tags

Neuro Gewalteinwirkungen Schädel-Hirntrauma Verletzungen Grad Medcast
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