Hallo liebe Zuhörer, der heutige Medcast behandelt die verschiedenen Arten von Drüsenepithelien
und bringt euch etwas über ihre Klassifikation bei.
Viel Spaß!
Ganz grob lassen sich Exokrine und Endokrine-Drüsen unterscheiden.
Das Unterscheidungskriterium ist hierbei die Art und Weise, wie das Sekret freigegeben
wird.
Wird das Sekret in den Extracellularraum abgegeben und gelangt somit in die Blutbahn,
dann handelt es sich um eine Endokrine-Drüse, die Hormone freisetzt.
Gelandt das Sekret hingegen über einen Ausführungsgang oder über eine direkte Verbindung zu einer
inneren oder äußeren Oberfläche, so spricht man von einer Exokrine-Drüse.
Beginnen wir mit den Exokrine-Drüsen.
Zunächst wollen wir uns einen Überblick über die Exokrine-Drüsen verschaffen, indem wir
sie nach bestimmten Kriterien klassifizieren.
Erstens die Anzahl der sezernierenden Zellen.
Einzelnauftretende Exokrine-Drüsenzellen wie Becherzellen oder Parnetkörnerzellen
werden einzellige Drüsen genannt.
Diese stehen allen anderen Drüsen, die als Gruppen von mehreren Zellen auftreten, den
sogenannten mehrzähligen Drüsen gegenüber, zum Beispiel den Speicheldrüsen.
Zweitens die Lage der sezernierenden Zellen zum Oberflächenepithel.
Zu unterscheiden sind Drüsenzellen, die sich im Oberflächenepithel befinden, von Drüsenzellen,
welche unter das Oberflächenepithel verlagert sind.
Drüsenzellen im Oberflächenepithel sind beispielsweise die schon genannten Becherzellen.
Sie werden auch endoepitheliale Drüsen genannt.
Drüsen, die sich unter dem Oberflächenepithel befinden, sind über den Ausführungsgang
oder direkt mit dem Oberflächenepithel verbunden.
Myoepithelzellen stellen kontraktile Epithelzellen dar, die den Endstückzellen basal anliegen.
Sie besitzen Eigenschaften von glatten Muskelzellen und dienen somit der Austreibung des Sekrets
aus dem Endstück.
Myoepithelzellen kommen in fast allen Drüsen vor, aber nicht im Pankreas.
Drittens das Gangsystem.
Das Sekret exokriner Drüsen wird durch ein Gangsystem trainiert.
Werfen wir also zuallererst einen Blick auf den allgemeinen Aufbau des Ausführungsgangsystems
einer exokrinen Drüse.
Drüsenendstücke und das Ausführungsgangsystem sind vom sogenannten Stromer umgeben.
Das Stromer bildet das bindegewebige Grundgerüst, in dem die Azini und auch die Teile des Ausführungsgangsystems
sowie Gefäße und Nerven eingebettet sind.
Die Drüse wird durch eben diese bindegewebigen Strukturen in Lobuli, also Läppchen, untergliedet.
Im Azinus, also dem Drüsenendstück, wird das Sekret gebildet.
Dieses wird dann in das zentral ständige Lumen abgegeben und in folgender Reihenfolge
trainiert.
Zunächst gelangt es in das Schaltstück, welches intralubulär liegt.
Es besitzt kubische bis flache Epithelzellen, die in einem einschichtigen Epithelverband
angeordnet sind.
Das darauf folgende Streifenstück liegt ebenso weitgehend intralubulär und besitzt ein einschichtig
hochprismatisches Epithel.
Es ist außerdem durch sein weites Lumen gekennzeichnet.
Basal weisen Streifenstücke eine radiere Streifung auf, daher der Name, die durch den
hohen Mitochondriengehalt hervorgerufen wird.
Auch seine Acidophilie ist darauf zurückzuführen.
Das Sekret wird schlussendlich über Ausführungsgänge abgegeben.
Presenters
Katalin Hetzelt
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:08:40 Min
Aufnahmedatum
2015-10-21
Hochgeladen am
2016-05-03 13:45:16
Sprache
de-DE
Dieser Podcast behandelt die verschiedenen Arten von Drüsenepithelien und ihre Klassifikation;
exokrinen und endokrinen Drüsen