Hallo liebe Zuhörer, dieser Medcast beschäftigt sich mit dem Thema Kopfschmerzen.
Fast jeder kennt das Gefühl von Kopfschmerzen, ob während einer stressigen Lernphase, nach
einem feuchtfröhlichen Abend oder wie aus dem Nichts kommend.
Meist sind Kopfschmerzen zum Glück harmlos und bedürfen keiner ausgiebigen Diagnostik.
Wichtig zu wissen ist jedoch, wann der quälende Schmerz ernste Ursachen haben könnte.
Dieser Podcast soll dich in der Unterscheidung fit machen.
In welche Kategorien teilt man Kopfschmerzen ein?
Als Grundeinteilung solltest du zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen unterscheiden.
Als dritte Gruppe gibt es dann noch die kraniale Neuralgien, zentrale und primäre Gesichtsschmerzen.
Kraniale Neuralgien, zentrale und primäre Gesichtsschmerzen haben mit weniger als 1%
aber eher geringere Bedeutung.
Mit über 90% sind primäre Kopfschmerzen mit großem Abstand die häufigsten.
Was sind primäre Kopfschmerzen?
Ist der Kopfschmerz die Erkrankung an sich und nicht ein Symptom einer anderen Ursache,
spricht man von primären Kopfschmerzen.
Zu den primären Kopfschmerzen zählt man Migräne, Spannungskopfschmerz und trigemino-autonome
Kopfschmerzen.
Wie diagnostiziert man primäre Kopfschmerzen?
Die Anamnese spielt hier eine außergewöhnlich große Rolle.
Die Aussagen des Patienten bezüglich Schmerzverlauf, Intensität, Dauer und auslösenden Faktoren
sind der einzige Schlüssel zur Diagnosestellung.
Blutwerte und bildgebende Verfahren haben wenig Stellenwert.
Nun zu den sekundären Kopfschmerzen.
Im Gegensatz zu den primären Kopfschmerzen ist der Schmerz bei sekundären Kopfschmerzen
ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung.
Zugrunde liegende Erkrankungen gibt es viele, wie zum Beispiel das Liquor-Unterdruck-Syndrom.
Das Liquor-Unterdruck-Syndrom kann nach einer Lumbalpunktion mit Liquorentnahme entstehen.
Auch die idiopathische intrakranielle Hypertension, ein Medikamentenübergebrauchsschmerz, die
Trigeminusneuroalgie, eine Subarachnoidalblutung und viele mehr sind Beispiele für zugrunde
liegende Erkrankungen bei sekundären Kopfschmerzen.
Aber nun lass uns noch weiter in die Tiefe gehen.
Fangen wir mit Migräne an.
Es ist wichtig zwischen Migräne mit Aura und Migräne ohne Aura zu unterscheiden.
Wie sieht so eine Aura aus?
Die Patienten beschreiben ihre Aura individuell sehr unterschiedlich.
Möglich sind visuelle Symptome, zum Beispiel mit temporärem Seeverlust, sensible Symptome,
zum Beispiel Kribbelparasthesin oder auch Taubheit, sowie dysphasische Sprachstörungen
als Aura bei Migräne.
Der Aura folgt Schmerz.
Bei Migräne leiden Patienten an einem einseitigen pulsierenden Schmerz von mittlerer, manchmal
auch starker Intensität.
Die Patienten wollen sich oft in einen dunklen und ruhigen Raum zurückziehen, leiden also
häufig an einer Photonophobie, also Abneigung gegen Licht und Geräusche und meiden körperliche
Aktivität.
Sehr typisch für eine Migräne ist außerdem eine ausgeprägte Übelkeit mit Erbrechen.
Aber wie lange dauert es bis der Schmerz vorüber ist?
Auch das ist individuell sehr unterschiedlich.
Eine Zeitspanne von 5 bis 72 Stunden ist möglich.
Eine spezielle Form ist die chronische Migräne.
Chronische Migräne ist als migränetypischer Schmerz an mehr als 15 Tagen im Monat über
Presenters
Theresa Lippert
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:10:54 Min
Aufnahmedatum
2017-08-31
Hochgeladen am
2017-08-31 11:46:43
Sprache
de-DE
Titel: Kopfschmerzen – wann ist wird’s ernst?(Teil 1)
Lernziele: Überblick über Kopfschmerzarten, Migräne