So, hallo und herzlich willkommen heute zum heutigen Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung
Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit, die UN Global Goals im Fokus naturwissenschaftlicher
Forschung. Unser heutiger Vortrag geht um Wasser und Klima und ich freue mich erst mal Sie zu
begrüßen und unseren Vortragenden zu begrüßen, Herrn Professor Johannes Barth vom Lehrstuhl für
Angewandte Geologie der FAU. Herr Barth ist Hydrogeologe und forscht zu Wasser und Gewässern
und ist unter anderem ein Experte für Hochwasserschutz und für chronische
Trockenheit in der Region und weltweit. Und Wasser spielt natürlich im Rahmen der
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auch ein ganz besonderes Thema.
Und ich übergebe am besten gleich an Herrn Barth. Vielen Dank. Also es stimmt nicht ganz,
dass ich ein Experte für Trockenheit bin, aber ich wurde jetzt im Sommer tatsächlich
viel gefragt, ob ich meinem Radio was dazu sagen kann und habe ich gerne gemacht.
Ich bin Johannes Barth, hat man ja schon gehört und Sie sehen, das Etalia habe ich extra groß
gemacht, weil die Sachen, die ich jetzt hier vorstelle, sind natürlich nicht von mir alleine,
sondern von vielen verschiedenen Leuten, mit denen ich die Ehre hatte zusammenzuarbeiten.
Und in rot markiert sehen Sie eben die Leute von unserer Arbeitsgruppe. Ganz super. Also
sind eine tolle Arbeitsgruppe, die ganz international ist. Wir haben viele Gäste oder auch Leute,
die länger da bleiben aus allen Teilen der Welt. Aufs Brasilien war mal jemand da und
ganz rechts steht Rohan Atlantra hier, der ist Professor und für ein Jahr war uns am
Institut. Es wird gerade eine Italienerin fertig. Also das finde ich eigentlich mit
eins von den tollen Sachen bei uns, dass wir sehr international arbeiten. Ich sage immer
zu meinen Studierenden, wenn Sie eine Powerpoint machen, dann um Himmels willen machen Sie
den Text groß, also ungefähr so. Und wenn man so in der Klimadiskussion ist, dann hört
man natürlich CO2 die ganze Zeit und hin und wieder mal. Das freut mich dann besonders
als Wasserwissenschaftler eben auch H2O, also Wasser. Und das Argument ist ungefähr immer
so, dass Wasser eben eigentlich nicht unbedingt das viel stärkere Treibhausgas ist, aber
zumindest ist sehr viel davon in der Atmosphäre und es trägt ja auch mit zum Treibhauseffekt
bei und eigentlich denke ich super, endlich mal redet jemand über das Wasser und nicht
nur über das CO2. Aber ob das wirklich stimmt, habe ich dann eben also die Klimamodelierer
gefragt. Es ist tatsächlich so, dass der Vortrag ziemlich einfach klingt, aber es doch, je
mehr ich darüber nachgedacht habe, desto komplexer wurde es. Also Thomas Melkis in der Geographie
und macht dort Klimamodellierung, der hat gesagt, naja es ist so, spielt eigentlich beides eine
Rolle. Der wirkliche Antreiber ist CO2, es liegt vor allem an der Aufenthaltszeit. CO2
hält sich so zwischen fünf und hundert Jahren in der Atmosphäre auf und Wasser nur wenige
Tage. Und außerdem hat Wasser eben einen großen ja Balance Pool, das sind eben die
Ozeane, wo es immer wieder drin verschwinden kann und verdunsten. Insofern folgt das Wasser
eigentlich dem CO2, klar viel CO2, wird es wärmer, haben wir auch mehr Wasser in der
Atmosphäre. Der hat mir eben auch diese magischen sieben Prozent gesagt pro Grad Erwärmung
von der Atmosphäre, können wir damit rechnen, dass eben wir auch sieben Prozent mehr Wasser
in der Luft haben. Als hier in Franken merkt man das nicht so sehr, aber es bedeutet tatsächlich
auch, dass es mehr regnet. Ja, gibt Gegenden, die kommen zu kurz wie wir, noch kürzer natürlich,
die Ariden Gegenden, Nordafrika oder so. Aber wir haben alle die Bilder von Asien im Blick,
Bangladesch, Pakistan mit den furchtbaren Überschwemmungen, es kommt eben auch an manchen
Stellen sehr viel Wasser runter und das tragische ist, es kommt eben nicht gleich verteilt,
wäre ja schön, wenn es jetzt überall ein bisschen mehr gäbe, aber es ist so, dass
es eben oft solche sturzflugsartigen Ereignisse gibt oder lange Dürreperioden, also höchst
unausgewogen und ungünstig. Blick in die Vergangenheit, Sie sehen hier eine CO2-Kurve,
die kann man teilweise durch Modellierung machen, aber auch durch so Proxys, diese Rosapumpe
sind zum Beispiel von versteinerten Pflanzen, da zählt man eben die Stomata und die korreliert
man mit dem CO2-Gehalt und damit kann man rekonstruieren, wie viel das CO2 auch vor
ein paar hundert Millionen Jahren gewesen sein muss oder gewesen sein könnte, richtig
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:32:36 Min
Aufnahmedatum
2022-12-01
Hochgeladen am
2022-12-05 18:54:38
Sprache
de-DE