21 - Sensomotorik III: Bogengänge, Vestibulospinaltrakt, VOR [ID:6394]
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Wir waren ja letztes Mal im Labyrinth und heute wollen wir schauen, wie wir da wieder

rauskommen.

Dieser Ausguss, den ich Ihnen da mitgebracht habe, aus dem knöchernen Labyrinth, also

diese Hohlräume, die in den Knochen des Felsenbeins eingebaut sind, dieser Ausguss

gibt die Anatomie des heutigen Labyrinths, also des flüssigkeitsgefüllten Schlauchsystems

zwar relativ gut wieder, bis auf wenige Besonderheiten, nämlich, und die sind nicht unwichtig.

Ich zeichne das noch einmal raus.

Das ist der Bereich des sogenannten Utriculus und an Utriculus, und ich mache das jetzt

nur schematisch für einen Bogengang, sitzen die Bogengänge drauf.

An der Verbindungsstelle gibt es so eine Erweiterung, die man als Ampulle bezeichnet.

Die anderen Bogengänge spare ich mir jetzt.

Und mit dem Utriculus ist der Sacculus verbunden, der verbirgt sich hier drinnen, aber die Verbindung

ist eine relativ dünne nur.

Und an diesem Verbindungskanal hängt jetzt wiederum die Schnecke dran, so ungefähr,

so etwa.

Das heißt, dieses flüssigkeitsgefüllte System kommuniziert allerdings, und das ist

möglicherweise ein Grund, stelle ich mir zumindest vor, damit die Schnecke, also unser eigentlich

Gehörorgan, nicht ständig aktiviert wird durch alles, was da im Labyrinth, also im

Gleichgewichtsorgan passiert, ist die Verbindung relativ eng, sonst würden wir praktisch bei

jeder Kupftreung, würden wir irgendeinen Ton hören, das würde uns wahrscheinlich verrückt

machen.

Diese Verbindung der Schnecke mit dem Labyrinth nennt man übrigens den Ductus Reuniens, der

Verbindungsgang, Ductus Reuniens.

Mit der Schnecke wollen wir uns ja bei passender Gelegenheit beschäftigen.

Aber wichtig ist, dass dieses heutige Labyrinth von Flüssigkeit gefüllt ist, der sogenannten

Endolympe.

Und die Endolympe spielt jetzt, wenn wir uns über die Funktion, die Funktionsweise des

Bogengangssystems unterhalten wollen, eine wesentliche Rolle.

Endolympe.

Die Flüssigkeit, die das knöchene Labyrinth ausfüllt und in der jetzt dieses heutige Schlauchlabyrinth

wieder schwimmt gewissermaßen, wäre die Perilympe.

Ich glaube, die Begriffe habe ich letztes Mal auch schon genannt.

Perilympe.

Letztes Mal haben wir dann gesagt, im Bereich des Utriculus und des Sacculus sind die sogenannten

Makule eingebaut.

Eine Makula ist praktisch so ein Kissen, da sind diese Sinneszellen drinnen mit den Fortsätzen,

den Kinozilien und den Steriozilien und so fort.

Und je nachdem, wie jetzt diese Fortsätze, die als mechanosensorische Strukturen wirken,

ausgelenkt werden, in welche Richtung, gibt es jetzt eine gesteigerte oder eine verminderte

Erregung, die über den achten Hirnnerv weitergeleitet wird.

Da sitzen solche oft so kelchförmige synaptische Verbindungen dran und über die bipularen Ganglienzellen

des Vestibularganglions, Ganglion vestibulare achter Hirnnerv, wird diese Erregung weitergeleitet.

Und da haben wir gesagt, diese Galertmasse, in die jetzt diese Sinneshärchen hineinragen,

die wird bedeckt von solchen Kristallen, den sogenannten Statukonien und je nachdem, in

welche Richtung durch eine Linearbeschleunigung diese Statukonien verschoben werden, wird

diese Galerte entweder in diese Richtung mitgezogen durch eine Beschleunigungskraft, die in die

Richtung geht und die Kinozilien und Steriozilien werden in diese Richtung ausgelenkt.

Es erfolgt eine Transmitterfreisetzung von den Sinneszellen auf die afferente Nervenfaser

und es entsteht ein Aktionspotenzial oder eine Steigerung der Frequenz dieses Aktionspotenzials.

Wenn die Auslenkung in die andere Richtung erfolgt, also weg von dem Kinozilium, dann

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:44:26 Min

Aufnahmedatum

2016-05-27

Hochgeladen am

2016-05-31 12:10:54

Sprache

de-DE

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