Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Gut, fangen wir an. Vorher vielleicht noch eine allgemeine Vorbemerkung. Es ist uns bewusst
natürlich, dass das Ganze für Sie recht anstrengend ist. Aber jetzt kommt erst mal ein Wochenende,
da können Sie sich ein bisschen erholen, respektive nacharbeiten oder beides vielleicht, im besten Fall.
Ich möchte Sie wirklich sehr ermutigen, vielleicht auch ein bisschen hart gegen sich zu sein und zu
versuchen, bis zum Ende am Ball zu bleiben. Denn das ist einfach ein Lackmustest. Sie sind
vielleicht sehr überrascht über das, was wir machen. Ich gebe zu, das ist auch ein bisschen,
ich will nicht sagen, abstrakt ist es auch. Ich bin immer noch der Meinung, es ist nicht schwer,
aber es ist abstrakt. Es ist ein bisschen trocken. Ist auch für mich trocken. Ich mache auch lieber
Mathematik. Aber es ist eine Grundlegung, die haben wir jetzt gemacht. Wir sind im Wesentlichen
fertig damit und jetzt können wir so ein bisschen anfangen, Mathematik zu machen. Was den Umfang,
den Anspruch, das Niveau von Mathematik betrifft, sind wir genau auf dem Level,
das Sie erwartet, wenn Sie irgendeinen mathematischen Studiengang machen. Das gilt
für alles. Das gilt für was Mathematik heißt, was Wirtschaftsmathematik heißt, Technomathematik,
Lehramtmathematik. Und es gilt letztlich auch, weil auch da die mathematische Ausbildung in gewisse
Umfang hat und das gleiche Niveau hat, auch für ein Physikstudium und auch letztlich für jedes
Ingenieurstudium, insbesondere inklusive der Informatik. Es ist völlig legitim zu sagen,
das will ich nicht, das will ich nicht, das kann ich nicht, das ist mir zu anstrengend,
das ist nicht so, wie ich mir mein Leben vorstelle und es gibt tausende andere Dinge,
die man machen kann. Aber Sie sollten sich eben klar sein, Sie sind halt durch die Schule nicht
wirklich gut vorbereitet, das kann ich nicht ändern, das können auch die bayerischen
Mathematikprofessoren nicht ändern. Ich glaube, der Schulseite ist das ziemlich egal, was die da
so zum Unterricht sagen. Das heißt, damit müssen Sie kämpfen, müssen wir kämpfen und insofern
wirklich mein Appell, versuchen Sie durchzuhalten, Sie kriegen von uns jede Unterstützung, die wir
Ihnen geben können. Wir versuchen jeden am Schluss oben auf dem Berg zu haben, aber raufzerren kann
ich Sie nicht, laufen müssen Sie schon selber. Okay, nach dieser sehr moralischen Vorrede fangen
wir jetzt an und wir fangen jetzt wirklich mal an, jetzt sind wir so weit, jetzt haben wir also
sozusagen unsere Grundlagen versammelt, dass wir wirklich mit Mathematik anfangen können und
Mathematik bedeutet natürlich Zahlen zu haben und dann mit diesen Zahlen die höheren Konstrukte
der Mathematik aufzubauen. Erinnern wir uns doch mal, was wir jetzt haben, wir haben sozusagen
nach einer gewissen Fundierung, ja, dieses zweite Kapitel sollte mittlerweile schon auf der Webseite
zum Download bereitstehen. Ist das so? Haben Sie da geschaut? Bitte? Ach so, ja, das erste haben Sie
per Mail bekommen, weil Sie da natürlich noch nicht da waren. Nein, nein, es steht auf der
Webseite als Download bereit, das ändert, ist das gleiche in Hellgrün und es gibt auch da noch eine
Korrektur vom Kapitel 1, auf der letzten Seite hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen von etwas,
was wir jetzt hier nicht besprochen haben, da können Sie sich die letzte oder vorletzte Seite
dann noch mal ausdrucken. Also das, was auf den Folien steht, wie gesagt, ist wieder nur eine
Kurzzusammenfassung von dem, was im Skript steht, daran ändert sich jetzt nichts. Also was haben wir?
Wir haben unsere logischen Grundlagen in Form von Aussagenlogik und Prädikatenlogik, das sind
unsere Sprechwerkzeuge. Wir haben eng verknüpft mit der Aussagenlogik die Mengenlehre, nicht
wirklich fundiert, aber ich habe Ihnen versprochen, die lässt sich fundieren und auf die Mengenlehre
haben wir jetzt alles aufgebaut. Wir haben aufgebaut, was Relationen und Abbildungen sind, das heißt also
wir haben insbesondere Abbildungen zur Verfügung mit ihren diversen Eigenschaften und wir haben
sowas wie Ordnungsrelationen als Begrifflichkeit zur Verfügung und natürlich die ganzen Mengenkonstrukte
und damit werden wir uns jetzt natürliche Zahlen nicht konstruieren, sondern axiomatisch sagen,
das sollen die natürlichen Zahlen sein und dann alles das ableiten, was Sie wissen an Eigenschaften
über natürliche Zahlen. Es gibt wie gesagt zwei verschiedene historische Zugänge dazu,
der eine wird vom Ausspruch her Leopold Gronicker im Ende des 19. Jahrhunderts zugesprochen,
der hat eben gesagt, die ganzen Zahlen, damit meint er die natürlichen Zahlen, sind vom Gott,
wie hat er gesagt, vom lieben Gott gemacht, alles anderes Menschenwerk. Das heißt wir lassen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:36:33 Min
Aufnahmedatum
2016-07-22
Hochgeladen am
2016-07-22 15:44:00
Sprache
de-DE