Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ich darf Sie auch im Namen der Friedrich-Alexander-Universität ganz herzlich begrüßen zu diesem dritten Abend in der
universitären Ringvorlesung Sexuelle Selbstbestimmung und geschlechtliche Vielfalt. Es ist auch eine
vielfältige Arbeitsgruppe, die diese furchtbare Initiative vorangebracht hat und ich darf vielleicht
noch mal kurz Herrn Professor Bubmann von der Prof. für praktische Theologie, die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik nennen, aber natürlich
auch etwa das Nürnberger Menschenrechtszentrum, was mit Frau Wurmann beteiligt ist und last
but not least ganz klar das Büro für Gender and Diversity, die alle diese Initiative vorangebracht
haben und damit etwas schaffen, was sich in der großen Resonanz hier spiegelt, etwas gesellschaftlich
voranzubringen, im öffentlichen Diskurs zur Debatte zu stellen und damit auch für uns,
für die betroffenen Menschen und für die beteiligten Fachdisziplinen einer Universität
voranzubringen. Medizin ethische Perspektiven auf Intersexualität auf Transsexualität. Das sind
vielleicht zwei große Themenblöcke, die für die Ringvorlesung relevant sind. Ich freue mich sehr,
dass wir ein sehr kompetentes Kollegium von Beteiligten heute Abend für die Diskussion
dieses Themas vor Ort haben. Es ist eine Volluniversität, die FAO kann auf das gesamte
Spektrum der Disziplinen zurückgreifen und sie hat mit dem Universitätsklinikum Erlangen natürlich
auch für die klinische Expertise die entscheidenden Fachdisziplinen vor Ort dabei und ich darf ihn
vielleicht ganz kurz vorstellen. Zunächst Frau Dr. Regina Stredele, die als Fachärztin für Urologie
hier an der Urologischen Klinik der Universitätsklinik Erlangen lange Jahre schon arbeitet. Die genaue
Vorstellung kommt gleich noch. Frau Martina Sekatz kommt von der Organisation Trans People und wird
insbesondere die betroffenen Perspektive uns gleich plastisch noch mal weiter erläutern und aus eigenen
Erfahrungen berichten und als dritter in der Runde hier auf dem Podium ist Herr Dr. Lillebrand,
der als Facharzt für Gynäkologie an der Frauenklinik dieses Thema natürlich auch schon seit langen
Jahren speziell behandelt und insofern haben wir denke ich eine sehr gute Mischung aus langjähriger
klinischer Erfahrung, aus langjähriger Auseinandersetzung mit dem Thema und natürlich
auch aus Engagement für diese große Thematik. Sexuelle Selbstbestimmung und geschlechtliche
Vielfalt ist ein Desiderat, so dass das Bundesforschungsministerium vor kurzem sogar
den Deutschen Ethikrat aufgefordert hat, sich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen,
eine Reihe von Veranstaltungen auszurichten und gleichzeitig eine kompetente Stellungnahme unter
anderem zum Bereich Intersexualität und auch zu den Bezugsfeldern zur Transsexualität herzustellen.
Es ist ein schwieriges Themenfeld und wenn ich aus meiner Perspektive als Arzt sagen darf,
die medizin-ethische Perspektive ist historisch gesehen mit vielen Problemen behaftet gewesen.
Nicht immer war der ärztliche Blick, die auch reduzierte medizinische Sichtweise,
Hut für diese Thematik. Das ist ein ganz wichtiges Kriterium, dass wir gerade interdisziplinär hier
in dieser Runde nicht nur die fachlich spezifische wissenschaftliche Perspektive in den Blick nehmen,
sondern eben auch die betroffenen Menschen. Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht,
es ist ganz klar eine wichtige Initiative, alle Formen der Diskriminierung in diesem Bereich zu
vermeiden und auch gesellschaftlich für Gleichheit und Gerechtigkeit hinzuwirken. Das ist auch ein Ziel
der bereits von Frau Leicht genannten Arbeitsgruppe, die hier in den Emerging Fields das Themenfeld
Human Rights and Healthcare voranbringen will, mit ihnen, mit Wissenschaftlern, mit der FAU zusammen,
um das Profil der Friedrich-Alexander-Universität in dem Bereich zu ergänzen. Wir haben eine lange
Tradition als Universität Erlangen-Nürnberg mit vielen Höhen, mit den Spitzenforschern in der
Medizin, eines Medical Valley der Metropolregion, aber auch mit den schwierigen Schattenseiten einer
Geschichte, die nur sinnbildlich vielleicht mit dem Nürnberger Ärzeprozess der Eugenik und der
Euthanasie genannt werden soll, die mit einem reduzierenden Blick auf die Betroffenen für viele
problematische Entwicklungen auch gesorgt hat. So viel vielleicht vorab der Vorrede. Jetzt wollen
wir folgendermaßen den Abend strukturieren und einsteigen. Wir haben gemeinsam den Vorschlag,
dass wir zunächst ein Fachreferat, jedes Experten, jeder Expertin auf dem Podium hören,
dann ganz kurz in die erste Diskussion einsteigen, aber vor allem im Hauptteil gemeinsam mit ihnen
zusammen diskutieren wollen, für ihre Fragen Antworten finden, Erfahrungsberichte finden wollen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:31:26 Min
Aufnahmedatum
2014-04-30
Hochgeladen am
2014-05-16 10:18:28
Sprache
de-DE