2 - Medizin-ethische Perspektiven auf Trans- und Intersexualität [ID:3883]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Ich darf Sie auch im Namen der Friedrich-Alexander-Universität ganz herzlich begrüßen zu diesem dritten Abend in der

universitären Ringvorlesung Sexuelle Selbstbestimmung und geschlechtliche Vielfalt. Es ist auch eine

vielfältige Arbeitsgruppe, die diese furchtbare Initiative vorangebracht hat und ich darf vielleicht

noch mal kurz Herrn Professor Bubmann von der Prof. für praktische Theologie, die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik nennen, aber natürlich

auch etwa das Nürnberger Menschenrechtszentrum, was mit Frau Wurmann beteiligt ist und last

but not least ganz klar das Büro für Gender and Diversity, die alle diese Initiative vorangebracht

haben und damit etwas schaffen, was sich in der großen Resonanz hier spiegelt, etwas gesellschaftlich

voranzubringen, im öffentlichen Diskurs zur Debatte zu stellen und damit auch für uns,

für die betroffenen Menschen und für die beteiligten Fachdisziplinen einer Universität

voranzubringen. Medizin ethische Perspektiven auf Intersexualität auf Transsexualität. Das sind

vielleicht zwei große Themenblöcke, die für die Ringvorlesung relevant sind. Ich freue mich sehr,

dass wir ein sehr kompetentes Kollegium von Beteiligten heute Abend für die Diskussion

dieses Themas vor Ort haben. Es ist eine Volluniversität, die FAO kann auf das gesamte

Spektrum der Disziplinen zurückgreifen und sie hat mit dem Universitätsklinikum Erlangen natürlich

auch für die klinische Expertise die entscheidenden Fachdisziplinen vor Ort dabei und ich darf ihn

vielleicht ganz kurz vorstellen. Zunächst Frau Dr. Regina Stredele, die als Fachärztin für Urologie

hier an der Urologischen Klinik der Universitätsklinik Erlangen lange Jahre schon arbeitet. Die genaue

Vorstellung kommt gleich noch. Frau Martina Sekatz kommt von der Organisation Trans People und wird

insbesondere die betroffenen Perspektive uns gleich plastisch noch mal weiter erläutern und aus eigenen

Erfahrungen berichten und als dritter in der Runde hier auf dem Podium ist Herr Dr. Lillebrand,

der als Facharzt für Gynäkologie an der Frauenklinik dieses Thema natürlich auch schon seit langen

Jahren speziell behandelt und insofern haben wir denke ich eine sehr gute Mischung aus langjähriger

klinischer Erfahrung, aus langjähriger Auseinandersetzung mit dem Thema und natürlich

auch aus Engagement für diese große Thematik. Sexuelle Selbstbestimmung und geschlechtliche

Vielfalt ist ein Desiderat, so dass das Bundesforschungsministerium vor kurzem sogar

den Deutschen Ethikrat aufgefordert hat, sich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen,

eine Reihe von Veranstaltungen auszurichten und gleichzeitig eine kompetente Stellungnahme unter

anderem zum Bereich Intersexualität und auch zu den Bezugsfeldern zur Transsexualität herzustellen.

Es ist ein schwieriges Themenfeld und wenn ich aus meiner Perspektive als Arzt sagen darf,

die medizin-ethische Perspektive ist historisch gesehen mit vielen Problemen behaftet gewesen.

Nicht immer war der ärztliche Blick, die auch reduzierte medizinische Sichtweise,

Hut für diese Thematik. Das ist ein ganz wichtiges Kriterium, dass wir gerade interdisziplinär hier

in dieser Runde nicht nur die fachlich spezifische wissenschaftliche Perspektive in den Blick nehmen,

sondern eben auch die betroffenen Menschen. Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht,

es ist ganz klar eine wichtige Initiative, alle Formen der Diskriminierung in diesem Bereich zu

vermeiden und auch gesellschaftlich für Gleichheit und Gerechtigkeit hinzuwirken. Das ist auch ein Ziel

der bereits von Frau Leicht genannten Arbeitsgruppe, die hier in den Emerging Fields das Themenfeld

Human Rights and Healthcare voranbringen will, mit ihnen, mit Wissenschaftlern, mit der FAU zusammen,

um das Profil der Friedrich-Alexander-Universität in dem Bereich zu ergänzen. Wir haben eine lange

Tradition als Universität Erlangen-Nürnberg mit vielen Höhen, mit den Spitzenforschern in der

Medizin, eines Medical Valley der Metropolregion, aber auch mit den schwierigen Schattenseiten einer

Geschichte, die nur sinnbildlich vielleicht mit dem Nürnberger Ärzeprozess der Eugenik und der

Euthanasie genannt werden soll, die mit einem reduzierenden Blick auf die Betroffenen für viele

problematische Entwicklungen auch gesorgt hat. So viel vielleicht vorab der Vorrede. Jetzt wollen

wir folgendermaßen den Abend strukturieren und einsteigen. Wir haben gemeinsam den Vorschlag,

dass wir zunächst ein Fachreferat, jedes Experten, jeder Expertin auf dem Podium hören,

dann ganz kurz in die erste Diskussion einsteigen, aber vor allem im Hauptteil gemeinsam mit ihnen

zusammen diskutieren wollen, für ihre Fragen Antworten finden, Erfahrungsberichte finden wollen

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:31:26 Min

Aufnahmedatum

2014-04-30

Hochgeladen am

2014-05-16 10:18:28

Sprache

de-DE

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