Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.
Wir befinden uns mit unserer aktuellen Lektion auf der Mikroebene und dort im Unterkapitel A
Fassung der Analyseebene. Zunächst zur Wiederholung. Wir haben am Ende des Abschnitts Grundlagen
diese Analyseebene kurz schon kennengelernt und überrissen und jetzt wollen wir uns noch
mal erinnern, was wir auf der Mikroebene denn eigentlich machen wollten. Die Mikroebene
zeichnet sich dadurch aus, dass wir Einzelelemente anschauen und unter der Überschrift
Sozotechnische Systeme geht es hier bei den Einzelelementen um Ressourcen im System der
Medienkommunikation und was wir hier machen wollen ist einfach mal zu fragen, was sind
eigentlich Ressourcen und einige Ressourcen konkret und phenomenologisch mal anschauen und die Frage
stellen, welche Ressourcen benötigt das System der Schrift Medienkommunikation eigentlich,
welche Eigenschaften haben diese Ressourcen, welche Wirkung haben die Eigenschaften auf das System
und wie verändern sich Ressourcen im Laufe der Zeit. Das machen wir phenomenologisch. Phänomenologisch
heißt an herausgegriffenen Beispielen, die keinen Anspruch haben auf Vollständigkeit,
die auch keinen Anspruch haben darauf, dass sie schon eine große Systematisierung bieten,
sondern insbesondere die Systematisierungsleistung, die wollen wir uns im nächsten Teil anschauen,
wo es darum geht, abstrakt und konzeptionell auf etwas draufzuschauen und dort nämlich die Frage
stellen, wie man eigentlich Ressourcen grundsätzlich klassifizieren kann, also losgelöst von den
konkreten empirisch beobachtbaren Phänomenen, die wir vor uns liegen sehen, wie kann man sie
abstrakt klassifizieren. Und wahrscheinlich brauchen wir, wenn wir mit Ressourcen arbeiten,
so etwas wie Verfügungrechte, also müssen irgendwie mit diesen Ressourcen auch etwas tun
dürfen, rechtlich etwas tun dürfen. Das müssen wir uns auch anschauen. Was verfügungsrechte sind,
werden wir dann kennenlernen und warum die wichtig sind und warum es die braucht,
wollen wir auf der Mikroebene anschauen. Starten wir mit dem Begriff, was soll eine Ressource denn
eigentlich sein. Nehmen wir einfach ein paar Definitionen her, ganz klassisch im Gablers
Wirtschaftslexikon wird man fündig seine Bezeichnung für Produktionsfaktoren sagen die dort erst mal
mit relativ spezifischen Auffassungen, was Produktionsfaktoren sein sollen, Arbeit,
Kapital und Boden. Das muss uns so ausdifferenziert gar nicht interessieren. Wir nehmen mal mit,
es sind Faktoren für die Produktion. Das ist das, was wir daraus lesen können. Auch die Wikipedia
bietet etwas an, was jetzt gar nicht so abwegig ist. Eine Ressource ist ein Mittel um ein Nachhaltiges
Handlung zu tätigen oder einen Vorgang ablaufen zu lassen. Also das benötige ich offenbar, um etwas
tun zu können. Oder hier unten noch eine andere Variante. Die Ressourcen eines Unternehmens
manifestieren sich in den Verfügungrechten über Quellen und Potenziale der Wertschöpfung. Also da
steckt schon relativ viel drin, dass offenbar es geht, dass man verfügungsrechte an etwas hat und
zwar verfügungsrechte über Quellen und Potenziale der Wertschöpfung. Wenn ich Werte schöpfen will,
etwas erzeugen will, brauche ich offenbar Potenziale oder Quellen, aus denen ich das
heraus generieren kann. Und darüber wiederum, über diese Quellen und Potenziale, brauche ich
auch noch verfügungsrechte, um das überhaupt tun zu können, was ich mir da ausgedacht habe,
was ich tun möchte. Nehmen wir das mal her. Das sind Quellen und Potenziale der Wertschöpfung
oder Faktoren, die ich in eine Produktion reinstecken kann. Dann kommen wir vielleicht zu so etwas,
dass wir offenbar einen Input in einen Output transformieren wollen. Also das sind Quellen
und Potenziale für die Wertschöpfung. Ich will etwas schöpfen und dann sind Ressourcen,
hier vorne zu finden, also als Input-Faktoren oder eben als Produktionsfaktoren, die ich in
einen Prozess reingebe, um hinten etwas herauszubekommen, was ich als geschöpften Wert
betrachten würde. Also wir verwandeln einen Input, Quellen und Potenziale in irgendeinen
Prozess, in irgendeiner Handlung, von der vorhin die Rede gewesen ist, konkret vielleicht eine
Produktion. Das verwandeln wir in einen Output. Das Wichtige ist, dass der Output etwas anderes
ist als der Input, den ich da vorne rein getan habe. Wenn also hinten das Gleiche rauskommt,
wie das, was ich vorne rein getan habe, dann habe ich nichts transformiert und dann habe ich mir
die Handlung eigentlich auch sparen können, weil ich keinerlei Veränderung an Wertigkeiten
oder Beschaffenheiten vorgenommen habe. Also Output muss immer in dieser Logik etwas anderes sein als
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:12:51 Min
Aufnahmedatum
2022-04-20
Hochgeladen am
2022-04-20 18:26:18
Sprache
de-DE