Ja, schönen guten Tag meine Damen und Herren.
Wir haben beim letzten Mal uns mit Schwerpunkten und dergleichen beschäftigt und das war sozusagen
als Einschub gedacht, weil wir das später brauchen werden. Wir wollen jetzt heute weitermachen
sozusagen mit der eigentlichen Mechanik, der eigentlichen Grundaufgabe der Statik stacher Körper.
Das ist der Abschnitt 1.6 Auflagerreaktionen ebener Tragwerke. Und das ist genau die Aufgabe,
wofür man die Gleichgewichtsbedingungen benutzen kann. Wir hatten das ja in diesem einfachen
Lampenbeispiel schon mal gesehen. Man kann aus den Gleichgewichtsbedingungen ermitteln,
wie groß die Auflagereaktionen oder irgendwelche Zwischenreaktionen sind. Und nachher werden wir
auch sehen für weitere Kräfte. Das ist sozusagen der erste Anwendungsfall hier und dazu muss man
sich aber erst einmal anschauen, was sind denn so oder was bedeutet ein Tragwerk. Und das ist
1.6.1 Elemente eines Tragwerks. Da gibt es feste Begriffe in der Mechanik, insbesondere im Deutschen,
im Englischen ist das schon ein bisschen schwammiger. Aber im Deutschen gibt es halt feste Namen für
bestimmte Geometrien und Belastungsarten. Um das vorweg zu können, wir haben erstmal
eindimensionale Gebilde. Da könnte ich ein schlankes Bauteil haben. Das ist eindimensional, bedeutet,
das ist sehr viel länger als die Querschnittsabmessung. Und wenn dieses Bauteil jetzt nur
auf Zug und Druck belastet ist, das heißt an diesem Bauteil greifen nur Kräfte in dieser Form an,
ja also nur auf Zug oder einfach auch auf Druck, dann heißt dieses Ding Stab. Das nennt man einen
Stab, das heißt also es ist ein eindimensionales, gerades Bauteil, das nur auf Zug-Druck belastet
ist. Wenn ich das gleiche Bauteil nehme und belaste es anders, nehme ich auf Biegung, ja in
meinem Fall, indem ich hier einen Moment am Ende angreifen lasse, ja oder irgendwelche Querkräfte,
also irgendetwas senkrecht zur Stabachse wirkendes, dann wird der Balken, so ein Ding heißt Balken,
sich halt verbiegen und eine Verformung machen, die aus der Balkenachse raus ist. Hier gibt es
nur Verformung und Lasten und Kräfte in der Längsachse, wenn ich so ein Ding halt irgendwie
nicht ziehe und drücke, sondern verbiege, dann heißt das Balken und das ist, sag mal,
eine feste Terminologie. Wenn das Gebilde jetzt nicht gerade ist, sondern es ist bereits
irgendwie gekrümmt, das muss kein Kreis sein, sondern es kann irgendeine Kurve sein, dann ist
automatisch bei egal welcher Belastung, die ich hier mache, irgendwie, was weiß ich, sind die Längs-
und die Querrichtungen, also senkrecht zur jeweiligen lokalen Achse, immer gekoppelt,
dann kann ich das nicht mehr trennen. Hier bei Stab und Balken werden wir später sehen,
sind die Längsverschiebungen, hängen nur von den Längskräften ab und alle Querverschiebungen
hängen nur von den Querkräften oder den Biegemomenten ab. Das ist völlig unabhängig,
ich kann das eine getrennt von dem anderen behandeln, deshalb hat das auch zwei verschiedene
Namen. Wenn das aber gekrümmt ist, ist das nicht mehr unabhängig voneinander und dann heißt das
ganze Ding ein Bogen oder Bogenträger. So und jetzt kann ich diese ganzen Dinge auch noch
kombinieren, ich muss ja nicht nur einzelne Teile haben, dann kann ich ein Gebilde zusammensetzen,
das aus lauter Stäben besteht, also ich könnte eine Art Brücke konstruieren, indem ich hier
lauter Stäbe habe, zum Beispiel sowas. Wenn das hier Gelenke sind, diese Kringel,
da sollen diese Stäbe gelenkig miteinander verbunden sein, das heißt da kann kein Moment
eingeleitet werden, das sind also hier Gelenke und ich habe Lasten, die nur an diesen Gelenken
angreifen, also ich habe hier nur solche Kräfte, Kräften, was weiß ich, halt das so fest,
irgendwie sowas. Dann kann man zeigen, werden wir später sehen, dass in diesen Trägern nur
Zug- und Druckkräfte auftauchen, vorausgesetzt ich habe die Kräfte nur in diesen Gelenken,
die man auch Knoten nennt, angreifen, dann gibt es da nur Zug- und Druckkräfte, dann sind das hier
lauter Stäbe und so ein Gebilde, das genauso zusammengesetzt ist, nennt man ein Fachwerk.
Wenn ich jetzt eine dieser Voraussetzungen verletze, typischerweise habe ich keine Gelenke,
sondern ich schweiße das da fest zusammen, dass ich das nicht gegeneinander verschieben kann,
meinetwegen habe ich so etwas hier, so ein Gebilde und ich habe hier ein zweites Objekt und ich
schweiße das hier zusammen, dann habe ich sozusagen zwei Balken miteinander gekoppelt,
dann kann ich hier meinetwegen draufdrücken, was ich hier unten gegenhalte, was weiß ich,
ich habe hier noch einen Moment, irgendwie sowas, dann sind die einzelnen Teile hier
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:27:58 Min
Aufnahmedatum
2015-10-29
Hochgeladen am
2015-10-29 21:33:55
Sprache
de-DE