22 - Barrierefreie PDFs [ID:154]
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Vielleicht noch ganz kurz ergänzend, weil ich nachher auf den BTV-Test auch zu sprechen komme.

Ich bin einerseits bei Feldwald Wiese, arbeite aber auch bei BigMid bei der Entwicklung von Testverfahren,

also vor allem den BTV-Test, den viele von Ihnen wahrscheinlich kennen.

Und in dem geht es auch um PDFs und entsprechend geht es später auch noch um den BTV-Test.

Ja, ich darf ja heute den allerletzten Vortrag halten, bevor wir alle nach Hause ins Wochenende fahren.

Ich denke, der Kongress hat auf jeden Fall gezeigt, dass wir schon eine ganze Ecke weitergekommen sind inzwischen in Sachen barrierefreies Internet.

Es gibt eine ganze Menge wirklich schöne Beispiele für gut zugängliche und gut benutzbare und auch gut aussehende Websites.

Aber ja, selbst bei den guten barrierefreien Beispielen, die ansonsten weitgehend barrierefrei sind, bleibt ganz oft noch eine ziemlich große Baustelle bestehen.

Und das ist die schöne Großbaustelle PDF.

Jede Menge Inhalte im Web werden im PDF-Format angeboten und die allermeisten dieser PDFs sind eben leider nicht barrierefrei.

In meinem Vortrag will ich heute versuchen, ja, einfach ein paar Anregungen zu geben, die wir in Zukunft vielleicht auch beim Thema PDF ein bisschen besser vorankommen,

damit es auch bald mehr Beispiele für schöne, gut gestaltete und gut zugängliche PDFs gibt.

Eins ist auf jeden Fall klar, PDF ist ein extrem beliebtes Format.

Das ganze Internet ist voll davon und ich behaupte mal, ein Grund dafür ist, PDFs lassen sich ganz leicht auf Knopfdruck erstellen.

Die allermeisten Mitarbeiter in Unternehmen, Behörden, sonstigen Organisationen arbeiten mit Word, wenn sie Texte schreiben.

Ein Knopfdruck, schon ist das PDF da und dann findet das PDF auch ganz schnell seinen Weg ins Internet.

Wenn es schon mal da ist, bindet man einfach das PDF ein und spart sich das Anlegen einer weiteren HTML-Seite.

Das heißt, ganz oft wird dieses Format PDF gar nicht ausgesucht, weil es jetzt unbedingt auf die besonderen Eigenschaften von PDFs ankommt im Vergleich zu HTML,

sondern einfach, weil es da ist und weil sich PDFs so herrlich leicht erstellen lassen.

Das Problem ist halt nur, sobald es um barrierefreie PDFs gibt, ist es mit dieser herrlichen Leichtigkeit dann ganz schnell vorbei.

Jedenfalls müssen wir bis jetzt ja barrierefreie oder zumindest barrierearme PDFs im Internet mit der Lupe suchen.

Jetzt ist die erste Frage natürlich, was ist das überhaupt, ein barrierefreies PDF?

Was muss das für Anforderungen erfüllen? Und geht das überhaupt, so ein barrierefreies PDF?

Fangen wir mit zum kleinen Rückblick an. Ganz am Anfang, als das Format aufkam, war es vollkommen unzugänglich, vor allem für Screenreader.

Es hatte ja einen ganz anderen Zweck ursprünglich, es war vor allem ein Druckformat, es war dafür gedacht, Plattformen unabhängig,

Layouts zu erhalten. Layouts sollen immer gleich ausfallen, egal auf welcher Plattform, egal auf welchem Drucker.

Das ist eigentlich genau das Gegenteil von Barrierefreiheit. Bei Barrierefreiheit wollen die Flexibilität, ein Dokument soll angepasst werden können vom Benutzer.

Es soll eben nicht zwingend immer genau gleich aussehen, man muss auch meinetwegen die Farben oder die Schriftgrößen verändern können.

Das hat also PDF am Anfang überhaupt nicht geleistet. Die Herstellerfirma Adobe hat dann über die Jahre eine ganze Menge getan,

um Barrierefreiheit sozusagen nachträglich in das PDF-Format einzubauen. Eine Voraussetzung, eine erste war zum Beispiel, dass sie das PDF-Format überhaupt

offen gelegt haben. Das heißt, man kann nachlesen die Spezifikationen, Drittfirmen können damit arbeiten, Werkzeuge für PDFs erstellen.

Das hatte zwar jetzt sicherlich nicht die Gründe Barrierefreiheit, als Adobe das damals gemacht hat, aber das war auf jeden Fall schon mal eine erste Voraussetzung dafür,

dass wir heute überhaupt bei PDFs von BITV-Konformität sprechen könnten. Die BITV verlangt nämlich, dass Technologien nur verwendet werden dürfen,

die öffentlich zugänglich und vollständig dokumentiert sind, das heißt ein proprietäres Format, wo keiner rankommt, wäre sowieso gar nicht infrage gekommen.

Das war also schon mal so ein erster Schritt. Der größte und wichtigste Schritt war die Einführung von Tags mit Akrobat 5.ers Kobas.

Wir sind jetzt bei 7.er Kobas und mit diesen Tags wurde es möglich Struktur-Informationen studio

in PDFs unterzubringen, ganz ähnlich wie ein HTML.

Man kann auch so sagen,

hier kommt eine Überschrift, hier kommt ein Absatz,

hier kommt eine Liste.

Damit auch die Reihenfolge vorgehen.

Man hat nicht einfach nur Buchstabensalat.

Das ist dann halt, wie gesagt in der Version 5

von Acrobat eingeführt worden

und erst seitdem ist es überhaupt möglich,

auch nur ansatzweise von Barrierefreiheit

bei PDFs zu sprechen.

Diese Strukturierung mit diesen Tags

Das ist einfach eine absolute Basisanforderung Barrierefreiheit. Das kennen wir ja auch von HTML.

Wie diese Tags genau aussehen, das gucken wir uns dann später noch an.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Tiffany Wyatt Tiffany Wyatt

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:00:00 Min

Aufnahmedatum

2006-09-29

Hochgeladen am

2025-09-30 08:52:01

Sprache

de-DE

* Welche Anforderungen muss ein barrierefreies PDF erfüllen? * Wie zugänglich ist ein barrierefreies PDF wirklich? * Wann ist das PDF-Format überhaupt sinnvoll? * Welche Software ist für die Erstellung barrierefreier PDFs geeignet? * Wie sollte der Workflow gestaltet werden? * Mit welchem Aufwand muss man bei der Erstellung von barrierefreien PDFs rechnen? * Wie kann man die Zugänglichkeit von PDFs testen?

Tags

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