Herzlich willkommen.
Es ist ganz ungewohnt mal von unten nach oben zu gucken.
Mit 1,90 Meter normalerweise immer die andere Richtung.
Heute mal von unten nach oben.
Das Thema barrierefreie Websites zertifizieren geht das.
Ist ein bisschen veraltet.
Das heißt die Folien sind Exchanken, bevor der 16. und 17. Achte uns alle eingeholt hat.
Seit dem 16. und 17. Achten wissen wir alle,
barrierefreie Websites zertifizieren geht.
Kommt aber später auch noch, denn auch das hat Einfluss gefunden.
Zunächst aber mal die Frage, was soll Zertifizierung denn eigentlich leisten?
Da geht es primär, wenn man mal so, hier ist ja WLAN,
kann man sich mal angucken, auf Wikipedia guckt, um das Thema Verbraucherschutz.
Das heißt Zertifikate sollen Verbraucher schützen.
Und zwar ganz gezielt.
Von der Basis ausgehend muss man ja sagen, Zertifikate sind eine prima Sache.
Was man heute schon zertifizieren kann, sehen Sie hinter mir.
Sie können feststellen, ob Dinge 100% Leder sind.
Sie können sagen, ob irgendetwas 100% Bier ist, nach dem Reinheitsgebot gebraut ist und so weiter und so fort.
Es gibt einfach bestimmte Dinge, die können Sie 100% sicherstellen.
Und in diesem Sinne muss man auch einfach sagen, 100% bedeutet objektivierbar,
wiederholbar zu jedem beliebigen Zeitpunkt von unabhängigen Personen.
Was ist mit 100% Barrierefreiheit?
Das haben wir heute schon in ganz vielen Vorträgen gehört.
Das wird zurückgebaut.
Da spricht schon fast keiner mehr von Barrierefrei, sondern von Barrierearm.
Barrierefrei ist auch so ein Terminus, den gibt es nur im Deutschen.
Im angloamerikanischen Raum spricht man dann doch eher von Accessibility, von Zugänglichkeit,
was das Ganze besser trifft.
Deswegen 100% Barrierefreiheit gibt es gar nicht.
Es geht auch nicht.
Denn nach welchen Grundlagen richtet man sich?
Richtet man sich nach der BETV?
Richtet man sich nach den WCAG 1, die schon von der BETV in der Übersetzung so ein bisschen abweichen?
Richtet man sich nach den WCAG 2 und so weiter und so fort?
Das zweite, Test ist nicht gleich Test.
Wir haben im Barrierekompass ein eigenes Testverfahren.
Das unterscheidet sich in dem von BIC und BINE maßgeblich.
Wir prüfen die gleichen BETV Kriterien.
Ja, aber wir haben harte Kriterien, haben wir heute auch schon gehört.
Wir haben weiche Kriterien, haben wir auch schon gehört.
Und genau in den weichen Kriterien findet spätestens die Unterscheidung statt.
Da gibt es immer Abweichungen.
Da kann man jetzt hingehen und sagen, man legt Regularien fest, wie getestet wird.
Da kann man auch hingehen und sagen, mit diesen Methoden wird getestet.
Aber ob das am Ende dann noch der Praxis entspricht, nämlich dem obersten Kriterium der Barrierefreiheit,
dem Anspruch, Geräte unabhängig zu sein, Nutzerfreundlichkeit und so weiter und so fort.
Ich glaube eher, dass man in die Richtung BETV-Konformität testen kann.
Und das steht auch in dem nächsten Punkt drin, nur Teilmengen.
Sie können gar nicht so eine komplette Website testen.
Presenters
Ansgar Hein
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2006-09-28
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Kann man barrierefreie Internetseiten zertifizieren? Existieren bereits Zertifikate? Welche Testverfahren gibt es zur Zeit? Auf diese Fragen bietet der Vortrag Antworten und beleuchtet dabei die Argumente von Zertifikatsbefürwortern und -gegnern. Dabei spielen Kosten, Leistungen und eine Vielzahl von Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle, die im Laufe des Vortrags ebenfalls erläutert werden.