2 - Die Haut - unser größtes Sinnesorgan [ID:1083]
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Meine Damen und Herren, Frau Bursahabra, vielen Dank für die einführenden Worte,

die mich als Dermatologen und langjährigen Dermatologen eingeführt haben. Und dann ist

natürlich klar, dass ich Ihnen von dem Hautorgan vorschwärme und Ihnen das als das Wichtigste und

Größte verkaufen möchte. Ich hoffe, dass ich Sie in der nächsten dreiviertel Stunde überzeuge,

dass es tatsächlich so ist und nicht nur für Dermatologen, dass nämlich die Haut das größte

Sinnesorgan des Menschen ist. Und ich werde getreut dem Motto dieser Ringvorlesung auch in

drei Teilen aufgebaut das machen. Den Begriff Sinn und sehr plump nutzen für Zweck und Funktion der

Haut. Über die Sinne, was das als Sinnesorgan eines der wesentlichen Themen ist, sprechen und

am Ende im letzten Teil noch über die Sinnlichkeit. Und da kommen wir schon zu einem ganz

wichtigen Punkt der Haut. Das erste, was Sie wahrscheinlich bei mir, als Sie mich gesehen

haben, beurteilt haben, einbezogen haben in Ihre Beurteilung, ist unter anderem meine Haut,

mein Gesichtsausdruck. Und so tun wir das alle mit unseren Mitmenschen. Das erste, was wir sehen

beim beim Handschlag und Fassen und Fühlen ist die Haut. Und im folgenden dreiviertel Stunde mit

den drei Teilen das mit Ihnen zu besprechen. Und schon dieses erste Bild Ihnen zeigt, dass die Haut

das Organ ist, das am Ersten mit großer Gewalt bei der Geburt von 0 auf 100 hochfahren muss und das

gesamte Programm sich gegen die Schädigung der Umwelt, die im Mutterleib in der Regel Gott sei

Dank nicht bestehen, wehren zu müssen. Und zwar innerhalb von wenigen Sekunden. Und in der Lage ist

das zu tun. Und das ist immer für mich als Arzt ganz wichtig, darauf hinzuweisen, mich selber auch,

mir zu vergewissern, dass der Normalzustand des Menschen und der Normalzustand der Haut ist,

gesund zu sein. Wir als Ärzte sehen immer die kranken Menschen, als ob die ganze Welt krank ist.

Und leider ist Krankheit heute auch viel zu viel im Zentrum des Geschehens. Der Normalzustand des

Menschen ist, gesund zu sein. Und der Normalzustand der Haut, das ebenfalls, obwohl sie ein so

extrovertiertes, also nach außen gekehrtes Organ ist, da ständig auch so, wie Sie hier sitzen,

jede Menge Schädigungen bekommt, ganz offensichtlich sehr selten erkrankt. Nach dieser kurzen

Einführung in den Kontext, was die Haut überhaupt darstellt, wieder, das sehen Sie immer, wenn die

verschiedenen Abschnitte des Referates kommen, als Trennung. Sinne, Sinne, Sinnlichkeit. Und wir

werden jetzt als erstes, mit dem zweiten Anfang, nämlich über den Sinn, den Zweck, die Funktion

der Haut kurz sprechen, weil das ganz wichtig ist für die Sinne und dann die Sinnlichkeit.

Die Haut besteht aus insgesamt drei Schichten, der Oberhaut, der Unterhaut und dem Unterhaut

Fettgewebe. Und wie gesagt, alle drei Schichten, wenn Sie sie abziehen würden und auf die Waage

legen, würden Sie zwischen 5 und 25 Kilogramm wiegen können. Die Oberhaut ist diejenige, auf die Sie

unmittelbar gucken. Das ist diejenige, die auch die Schuppung macht. Die Unterhaut ist diejenige,

die durchblutet ist. Wenn irgendwas blutet an der Haut, sind Sie mindestens in der Unterhaut. Wenn

etwas rot ist, sind Sie auch mindestens in der Unterhaut, weil da nur die Gefäße und das Blut sind.

Das Unterhaut Fettgewebe, wie der Name sagt, ist mit mehr oder weniger Fett bedacht und ist

dazu zuständig, die Temperaturregulation und eine gewisse Puffer-Matratzenfunktion zu haben.

Ich gehe jetzt im Folgenden die wesentlichen Strukturen und sogenannten Anhangsgebilde der

Haut durch, weil die dann auch für die Sinne und die Sinnlichkeit wichtig sind. Und ein ganz

wichtiger Komplex in der Haut ist der sogenannte Haarteigdrüsenkomplex, der hier dargestellt,

hier oben wieder sehen Sie die Oberhaut und das Haar geht bis in die Tiefe Unterhaut runter und ist,

wenn Sie so wollen, ein vorgesehenes Loch in der Haut. Und dass man nicht viel häufiger an dieser

Stelle zum Beispiel erkrankt, weil da jede Menge Keime hier reinkommen können, auch das ist

eigentlich ein Wunder der Haut, dass sie das schafft. Und die Balance, dass sie das jahrelang

schafft und eher selten erkrankt, ist wirklich eindrucksvoll. Die Haare selber, die bei Menschen

in der Regel, insbesondere in der Kopfhaut, keine wesentliche Funktion mehr erfüllen,

außer als taktile Funktion, und da sind wir bei den Sinnen, was gleich noch kommt, ist mit einem

Aufstellmuskel, dem sogenannten Musculus erector pili, der hier dargestellt ist, versehen. Und das

ist das, was die Gänsehaut macht. Bei Kältereiz zieht er sich zusammen und dann stellen sich die

Haare auf und das ist das, was Sie als Gänsehaut kennenlernen. Was bei Tieren beispielsweise,

die noch ein richtiges Fell haben, tatsächlich eine Temperaturregulationsfunktion hat. Bei uns

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:39 Min

Aufnahmedatum

2009-06-24

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:29

Sprache

de-DE

Die Haut ist nicht nur das größte, sondern auch das "offensichtlichste" Organ des Menschen. Als Grenzfläche zwischen Körperinnerem und der Außenwelt kommen ihm ganz wesentliche Schutzfunktionen zu, die die Haut permanent und sehr effizient erfüllt und damit sich wie den Gesamtorganismus intakt hält. Darüber hinaus ist sie ein wichtiges Sinnesorgan, das unsere koordinierte Bewegung im Raum, aber auch Kommunikation auf verschiedenen Ebenen erlaubt. Optisch wie taktil stellt die Haut wichtige soziale Kontakte her und beeinflusst unsere bewusste wie unbewusste Selbst- und Fremdwahrnehmung. Erkrankungen der Haut sind daher sowohl auf somatischer als auch emotionaler Ebene von großer Bedeutung und Konsequenz für die Betroffenen.
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