Diese Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Beginnen wir mit der Stellung der Frau in vorislamischer Zeit.
Hier beziehe ich mich auf die islamische feministische Theologen Layla Ahmed in ihr Buch Women and Gender in Islam.
Die wichtigste und früheste Gewelle ist hierbei die Biografie Mohammeds von Ibn Ishaq, gestorben 767,
verfasst ungefähr 135 Jahre nach Mohammeds Tod.
Auch die Hadis-Literatur von Bukhari und das sogenannte Buch der Lieder von al-Asfahani sind wichtige Quellen für meine Untersuchungen, ebenso natürlich der Koran selbst.
Das vorislamische Arabien war geprägt von Beduinen und sasshaften Stimmen.
In seiner Klassiker Kinship and Marriage in Early Arabien argumentierte William Smith bereits 1903, dass das Arabien von siebter Jahrhundert nicht nur patriarchal bestimmt war.
Bei der Untersuchung Hochzeitsbereiche, wie sie bei Ibn Ishaq und al-Bukhari und al-Asfahani geschildert werden, zeigt sich, dass Frauen große Freiheit hatten,
ihre Männer zu wählen bzw. sich von ihnen scheiden zu lassen. Heiratete eine Frau einen Mann aus einer anderen Stamme, verblieb sie in allgemein in ihrem eigenen Stamm.
Sie erhielt ein Mitgift und Geschenke.
Wollte die Frau ihr Mann verlassen, drehte sie ihr Zelt so, dass der Eingang zu einer anderen Seite zeigen.
Das war für den Mann das Zeichen, dass sie sich von ihm scheiden lassen will, er deshalb nicht länger in ihrem Stamm bleiben kann.
Andere Quellen belegen dagegen, dass in etablierten Handelsstädten,
sowie Mecca und Taif, patriarchale Strukturen vorherrschen.
Ein Sohn, immer ein kostbarer Investment, gehört zum Stamm des Vaters.
Entsprechend wurde der Wert der Frau geringer geachtet.
Wir haben es hier mit vorislamischen Gemeinschaften zu tun, in denen es beide Traditionen gab, sowohl die Matrilinien als auch der Patriliniale.
Das hatte deutliche Folgen vor dem Koran.
Wendet er sich ein Geläubiger, so wurde diese linguistisch gesehen, jindergemäß angesprochen.
Gerade einmal zehn Jahre nach dem Tod des Propheten, bereitete sich der Islam vom arabischen Kulturkreis nach Persien und in dem mediterranischen Bereich aus.
Leiner Achmed beschreibt die Situation der Frau in der persischen Kultur so.
Obwohl die Frau in der altpersischen Kultur ein gewisser Respekt genoss, verschlechterte sich ihre Situation mit dem Durchsetzung des Seroösterreichismus dramatisch.
Diese Religion war dominiert im Sessanidischen Reich, das jedoch mit dem Aufkommen des Islams seine Niederlage erlebte.
Frauen und Sklaven wurden als Gegenstände und Besatz nicht als Eigenstände, Personen angesehen.
Sie waren ihrer Väter bzw. ihrer Ehemänner völlig ausgeliefert.
So hatten sie zu klären, ich würde mein Leben lang nicht aufhören, mein Ehemann zu gehörchen.
Bestimmt gibt es viele, die das hören wollen, aber das sagen wir nicht.
Wagte eine Frau ihrem Mann zu widersprechen, könnte er bei Gericht gegen sie ein Zertifikat der Ungehörsam beantragen.
In den Gebieten von Syrien bis Ägypten war die griechische christliche Kultur vorherrschend.
Die griechische Kultur im Raum des Mittelosten war patriarchal und Frauen hatten nur wenig zu sagen.
Sie lebten meist abgesondert und galten auch im biologischen Hinsicht als dem Mann unterlegen.
Ein Sicht, die auf Aristotle zurückging.
Die Komponisten, die aus dieser Region kamen, brachten eine patriarchale Auslegung des Korans an.
Dazu kam die Nutzung zahlreicher jüdischer christlicher Quellen als Israeliat bezeichnet.
Diese Texte wurden verwendet, um biblische Geschichten wie die Schöpfungsgeschichte im Koran zu interpretieren.
Einer der wichtigsten muslimischen Exekuten, El Tabari, gestorben 1923, erklärte biblisch, dass Eva aus Adem-Sripe geschaffen werden sei.
Obwohl der Koran eigentlich in Sura 41 anders sagt.
An keiner Stelle im Koran gibt es die Vorstellung, dass Eva aus einem Teil von Adems Körper geschaffen sei.
So vertrete El Tabari die Ansicht, dass die Frau, die Sundenfall verantwortlich ist, weil sie es war, die von dem Baum aß.
Der Koran sagt dagegen deutlich, dass beide von dem Baum aßen.
Obwohl hier und in anderen Stellen klar ist, dass beide, sowohl Adam als auch Eva, für den Sundenfall verantwortlich sind,
bezieht sich El Tabari auf jüdische Konvertit, Wahb im Nebbi, ein.
Es ist Feststellung, dass der Koran durch jüdische, christliche sowie auch durch persische Einflüsse in seiner Ausgabe entstellt wurde.
Eine patriarchalische bestimmte Interpretation hat ein negative Bild der Frau gezeigt.
So, Befreiung des Korans.
Sprache und Stil des Korans sind altarabisch.
Er ist deshalb vor heutiger Lesung nicht unmittelbar zu verstehen.
Aus diesem Grund ist der heutige Moslem auf der Hilfe von Kommentatoren angewiesen.
Viele Besitzungen sind mehr von der Idee der verschiedenen Kommentatoren als von der ursprünglichen koranischen Aussage geprägt.
Presenters
Prof. Dr. Maha El Kaisy
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:26:36 Min
Aufnahmedatum
2013-06-06
Hochgeladen am
2014-02-12 09:22:38
Sprache
de-DE
Der Islam hat sich in Arabien in zwei unterschiedlichen Kulturen herausgebildet: in den matrilinealen und in den patrilinealen Stamm. Die Aussage des Korans über Frauen spiegelt diese verschiedenen Gegebenheiten wider, betont aber die Entscheidungsfreiheit der Frauen hinsichtlich einer eigenen Position. Im Laufe der Geschichte litten die Frauen unter dem Angriff der Orthodoxie, welche mehr durch fremde Kulturen als durch die Quellen des Islams beeinflusst war. Obwohl die Frauen für ihren eigenen Status kämpften, erhielten sie erst im 20. Jahrhundert eine konkurrenzfähige Ausbildung, welche ihnen erlaubte, einen feministischen Standpunkt zu bilden