17 - [Med] Prof. Georg Schett und PD Dr. Arnd Kleyer [ID:31175]
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Ich spreche heute mit Herrn Chet und mit Herrn Kleyer aus der medizinischen Klinik 3 für Rheumatologie und Immunologie. Hallo Herr Chet, hallo Herr Kleyer.

Hallo Frau Heger. Hallo Frau Heger.

So, als erste Frage zum Einstieg. Welche Lehrveranstaltungen haben Sie im vergangenen Wintersemester betreut?

Ja, hier geht es vor allem um das Blockpraktikum bei uns im klinischen Abschnitt und auch im Ultraschallkurs.

Ja, es geht um das Blockpraktikum innere Medizin, das ja eine ganz wichtige Veranstaltung ist und da überwiegend natürlich immer als Präsenzveranstaltung gemacht wird,

aber wo wir natürlich auch gewisse Möglichkeiten jetzt schaffen mussten, um da alternative Wege zu gehen im Rahmen der Pandemie.

Sie sprechen es an, genau die alternativen Möglichkeiten. Welche Tools haben Sie da verwendet, welche Programme, was hat Ihnen besonders viel Spaß in der Anwendung gemacht oder was hat vielleicht auch Ihre Erwartungen nicht erfüllt? Gibt es da Eindrücke?

Vielleicht kann ich einmal ganz kurz antworten. Wir haben versucht einen Teil des Blockpraktikums in der Perle, in Skizlab auszulagern oder auszubliedern

und in Zusammenarbeit mit der Perle haben wir versucht, verschiedene Tools anzuwenden, auch neue Tools anzuwenden und die auch noch adaptiert dann an die Pandemiebedürfnisse, wie zum Beispiel Video-Sprechstunde, Video-Schauspielpatienten, die recht gut angekommen sind

oder auch ein Ultraschall-Online-Atlas, den wir bereitgestellt haben, der da auch Anwendung gefunden hat.

Was Herr Kleersack ist, ist ganz wichtig, was sehr spannend ist, dass man auch diagnostische Verfahren in ein Online-Tool verwandeln kann und das natürlich sehr spannend ist und auch sehr konsistent ist.

Das beinhaltet Schauspielpatienten, das beinhaltet natürlich auch Bilder, die man sozusagen interpretieren kann und geht dann bis zu neuen Methoden wie die Virtual Reality, indem man praktisch in so ein Gewebe hineinfliegen kann.

Das heißt, Sie haben da ganz verschiedene Medien gewählt, um ganz verschiedene Zugänge auch zu schaffen.

Das war dann ein sehr hoher zeitlicher Aufwand, würden Sie sagen, das war sehr viel mehr, als das Blog-Praktikum sonst an Vorbereitungszeit braucht?

Also ich denke, wir sind überzeugt, dass die Mischung ausmacht, die verschiedenen Tools man braucht, man braucht Präsenz und neue Tools in Kombination.

Die Entwicklung dahin hat sicher eine Zeit gedauert, sicher auch ein, zwei Jahre, um das umzusetzen.

Man muss aber auch sagen, dass es da nie zum Ende kommt.

Also wir evaluieren das konstant und versuchen es auch konstant immer an die Bedürfnisse und so etwas anzupassen und dann auch aufgrund vom Feedback von den Studenten und Studentinnen das auch wieder anzupassen und weiterzuentwickeln.

Also es ist ein Prozess, würde ich sagen.

Ja, und ich denke, es ist wichtig, dass man einfach ein Portfolio aufbaut an solch Tools. Und ich denke, das ist am Anfang schon Arbeit und wahrscheinlich mehr Arbeit, aber dann mit der Zeit lohnt sich das auch, diese Investition an Zeit.

Und es bleibt auch eine gewisse Qualitätssicherheit dabei, was natürlich auch wichtig ist, dass sozusagen auch die nächsten Jahrgänge an Studenten sozusagen ähnliche Qualität wieder erfahren.

Und da liegt, glaube ich, der große Vorteil.

Ja, das, das bestimmt hilfreich. Da kann man dann auch Materialien zurückgreifen auch noch im Jahr danach.

Im Blockpraktikum machen Sie ja auch eine Überprüfung des Kompetenzgewinns, der stattgefunden hat über die Zeit.

Was haben Sie da für Erfahrungen gemacht jetzt in den zwei digitalen Semestern? Wie hat sich das gestaltet?

Ja, auf Basis jetzt von der neuen Methoden, die wir angewendet haben, habe ich jetzt von den Kolleginnen und Kollegen, aber auch von Studenten schon Feedback bekommen.

Auch mitbekommen, dass das dann direkt, weil es geht an den Patienten selber, dass es schon den Studenten geholfen hat, besser damit umzugehen, auch Gespräche zu führen und auch besser zum Beispiel medizinische Befunde zu interpretieren.

Ja, und wir glauben, dass es einfach sozusagen die Anwesenheit, Veranstaltung nicht komplett ersetzen wird, aber bereichern wird.

Und ich glaube, das wird auch nach der Pandemie eine gewisse Rolle weiterhin spielen. Wir denken nicht, dass das komplett verschwinden wird.

Ja, und Sie hatten den Eindruck, dass die Studierenden oder haben das Feedback bekommen, dass die Studierenden was mitnehmen konnten und dass das auch ein Lerneffekt stattgefunden hat, dass die digitale Lehre dem nicht gänzlich entgegensteht.

Das ist ja schon mal beruhigend. Okay.

Es ist glaube ich wichtig, dass man es auch interaktiv gestaltet. Und dann bleibt auch mehr hängen. Also ich glaube, wenn der Student wenig interaktive Möglichkeiten hat in so einem Medium, dann bleibt wenig hängen.

Also ich glaube, diese Interaktivität ist besonders wichtig bei so einem Medium. Ähnlicher wie in der Präsenzveranstaltung auch. Deswegen gibt es ja. Also ich glaube, das muss man auch in so einem Medium transportieren.

Und dann kann man ja da Ersatzangebote oder Alternativen schaffen. Ja.

Gut, jetzt so. Was würden Sie Kolleginnen und Kollegen mitgeben, die auch gerade vielleicht ein Blogpraktikum oder eine andere Veranstaltung planen und die mit den digitalen Möglichkeiten noch nicht so warm geworden sind oder die sich da noch nicht so wiederfinden in der digitalen Lehre?

Was können Sie da? Was würden Sie da raten?

Meine Frage ist, was meinst du jetzt konkret mit digitaler Lehre jetzt, dass die Kolleginnen und Kollegen selber zusammenschneiden oder neue Formate beginnen oder wie oft?

Grundsätzlich jemand, der jetzt die Aufgabe hat, eine Lehrveranstaltung zu erstellen und kriegt jetzt gesagt, das ist digitales Semester.

So machen Sie was draus. Was würden Sie als Hilfe über die Hürde Digitalisierung mitgeben?

Ich glaube, generell ist es so, dass man am Anfang Hürden nehmen muss, dass man da dabei bleiben muss, dass man sich nicht aufgeben sollte.

Und das Feedback und auch die Incentive, der kommt dann auch mit der Zeit.

Das wird vielleicht nicht sofort kommen. Man sieht auch vielleicht nicht sofort das Ergebnis.

Man sieht mit der Zeit, wenn die Ergebnisse dann da sind, hat man ein gutes Gefühl dabei und das bestätigt einen auch, dass man das versucht hat.

Ich glaube, man sollte jetzt nicht von Anfang an sagen, man kann das nicht, man kann mit den neuen Medien nicht umgehen, man kann auch nichts Neues versuchen.

Ich glaube, das geht alles. Man muss das probieren. Ich glaube, das ist das Wichtigste, um so neue Projekte zu starten.

Ja, und ich glaube, es ist auch wichtig, dass man einfach sich drüber überlegt, wie kann man das darstellen, was man vermitteln will?

Ich glaube, das ist schon wichtig. Wie ist das Format auch in der digitalen Veranstaltung, dass man die Message, also die Information rüberbringt und welche Information man rüberbringen will.

Und das ist ja in verschiedenen Fächern unterschiedlich und es ist nicht überstülper über alle Fächer.

Also es ist, glaube ich, schon eine relativ individuelle Entscheidung. Zum Beispiel bei uns spielt der Differenzialdiagnose eine große Rolle und darum ist dieser Schauspielpatient interessant,

weil der sozusagen eine Krankung vorgibt und man muss kriminalistisch herausfinden, was ist und das mag in anderen Feldern zum Beispiel weniger wichtig sein.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:10:05 Min

Aufnahmedatum

2021-04-16

Hochgeladen am

2021-04-18 22:37:39

Sprache

de-DE

Tags

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