5 - BA SozioTech Grundlagen d: Analyseebenen im Überblick [ID:41379]
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Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.

Wir befinden uns mit der aktuellen Lektion im Grundlagenkapitel und dort wollen wir

jetzt abschließend unsere drei Analyseebenen im Überblick einmal kurz anschauen, um ein

bisschen einordnen zu können, was dann im folgenden in den großen Kapiteln 3, 4 und 5

uns eigentlich erwartet. Auf der Mikroebene, also die Ebene, die sich so mit Einzelteilen mit

dem Detail beschäftigt, stellen wir ganz zentral die Frage, was sind eigentlich Ressourcen.

Ressourcen als die etwas größere Menge über Technologie drüber. Also Ressourcen sind ja

etwas, woraus wir etwas machen. Input-Faktoren, die irgendwo eingehen, um etwas zu erreichen,

eine Problemlösung zu schaffen. Und Ressourcen sind die größere Menge. Technologien sind eine

Teilmenge von Ressourcen und wir wollen ein bisschen größer gucken und uns eben die Frage stellen,

was sind eigentlich Ressourcen, die wir benötigen im System der Schriftmedienkommunikation. Auf einer

konkreten und phenomenologischen Ebene fragen wir, welche Ressourcen wir eigentlich brauchen in

diesem System, welche Eigenschaften diese Ressourcen haben, welche Wirkungen sie haben,

diese Eigenschaften auf das System. Also was erlauben wir diese Ressourcen zu tun oder eben

nicht zu tun und wie sich auch diese Ressourcen im Laufe der Zeit verändern. Phänomenologisch heißt

diese Sicht deswegen, weil wir das hier nicht vollständig machen. Also wir können nicht alle

Ressourcen und ihre Eigenschaften anschauen und das auch noch im Laufe der Zeit über, ich weiß

nicht wie viele Zichttausend Jahre. Also wir können das nicht vollständig machen, sondern wir

machen das exemplarisch. Wir greifen uns einige Ressourcen heraus und gucken uns dort ein paar

Spezifiker an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Fragen man sich stellen kann und wie eben

Ressourcen auf dieses System der Schriftmedienkommunikation wirken können. Interessanter als das

so phenomenologisch und so an dieser empirischen Kleinteiligkeit entlang zu machen, ist es aber,

wenn wir das abstrakt und konzeptionell angehen und uns dort eben die Frage stellen, wie man

Ressourcen ganz grundsätzlich klassifizieren kann. Das macht uns nämlich frei davon, dass wir ganz

viele nicht enden wollende empirische Ausprägungen von Ressourcen angucken, indem wir das als abstrahieren

und einfach nach Klassen oder nach Typen und Grundeigenschaften von Ressourcen in diesen

Klassen fragen. Und dann müssen wir uns auch noch fragen, was darf ich eigentlich mit den Ressourcen

tun, eine Ressource zu besitzen? Alleine reicht ja sehr wahrscheinlich noch nicht aus. Ich brauche

vermutlich Verfügungrechte über diese Ressource, damit ich überhaupt gefähigt werde, tatsächlich

aus der Ressource etwas zu machen und deswegen müssen wir uns Verfügungrechte anschauen. Auf

der MESO-Ebene geht es grundsätzlich stärker um Strukturfragen, um Fragen des Zusammenwirkens von

einzelnen Elementen. Wir werden uns hier die Teilsysteme anschauen, aus denen das System der

Schrift Medienkommunikation besteht. Ganz grob haben wir die eigentlich auch schon kennengelernt.

Es geht darum, dass etwas hergestellt oder produziert erschaffen wird. So ein Medium, dann muss das

distribuiert werden und am Ende wird etwas konsumiert, rezipiert oder der Mensch nutzt etwas, geht mit

etwas um. Das sind so drei große Teilsysteme, die wir uns separat voneinander anschauen und

darin jeweils gucken, wie den Ressourcen, Akteure, Prozesse und Praktiken zusammenwirken. Und auf der

Makro-Ebene, das ist so eine ganz große Vogelperspektive, da schauen wir so auf

übergeordnete Instanzen und so große Linien. Da interessiert uns mal zum einen, wie sich das

Wirkgefüge der Schrift Medienkommunikation im Laufe der Zeit eigentlich verändert hat.

Und makroskopisch heißt hier, dass wir eben nicht alle Details an Veränderungen uns anschauen,

sondern so ganz holzschnittartig große Linien und große Veränderungen uns anschauen. Und das ist

das, was auf der Makro-Ebene interessiert. Was wir uns auch angucken, sind Lebenszyklen von

Technologien. Wir haben ja typischerweise so einen Blick auf Technologien immer mit so einer Idee von

Innovation. Also eine Technologie ist immer interessant, wenn sie neu ist, wenn sie innovativ

ist, wenn sie auftritt. Und dann diskutiert man ganz viel darüber, was kann die jetzt und was kann

diese Technologie nicht und war vielleicht früher alles besser. Das ist aber auch eine sehr verkürzte

Sicht, sondern interessanter wird es, wenn wir danach gucken, welchen Lebenszyklus eigentlich

Technologien durchlaufen. Also die sind immer neu, sie werden sozusagen geboren und dann durchlaufen

sie aber sozusagen reife gerade bis dahin, dass eine Technologie irgendwann aus Gesellschaft von

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:08:05 Min

Aufnahmedatum

2022-04-20

Hochgeladen am

2022-04-22 08:26:05

Sprache

de-DE

Tags

Technologie;
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