Ich begrüße Sie und euch alle hier zu unserer Ringvorlesung. Ich freue mich ganz besonders,
dass ich unsere Referentin Dr. Liz Kula Madagil vorstellen darf. Liz Kula Madagil hat in Genf
promoviert, hat zuvor studiert in London und Bremen. Oldenburg ist von der Ausbildung her
Juristin, aber keine klassische Juristin darf ich als jemand mit zwei Staatssekretärminen sagen,
sondern hat sozusagen schon in ihrem Jurastudium und auch später dann eben immer einen Schwerpunkt
auf Unterdisziplarität gelegt, hat ein breites Forschungsfeld, das reicht von, ja ich habe mal
überlegt, auf Deutsch würden wir das vielleicht Ressourcenrecht nennen. Menschenrechte ist ein
Thema, Klimagerechtigkeit ist ein Thema, ein Thema ist aber auch im weiteren Sinne eine kritische
Perspektive, in keiner Hinsicht auch das Recht. Wir freuen uns sehr, dass du hier bist. Der Vortrag,
der gehalten wird, beruht ein Stück weit auf einer Veröffentlichung in einem Online-Format
e.V. Reflections. Wer das also nachlesen möchte, aber du wirst es wahrscheinlich dann gleich
vielleicht auch selber noch erwähnen. Und ja, herzlich willkommen und the floor is yours.
Vielen Dank. Ja, herzlich willkommen alle zusammen und ganz, ganz herzlichen Dank für die Einladung.
Ich freue mich wirklich sehr heute hier zu sein. Ich freue mich auch sehr, dass ihr an einem
Donnerstagabend hergekommen seid, um mit mir und von mir zum Thema Klima zu hören. Bevor ich
inhaltlich einsteige, vielleicht ein kleiner Disclaimer, dass hier ist mein erster wissenschaftlicher
Vortrag in deutscher Sprache. Ich hoffe daher, dass ihr mir ab und zu an die Ziffen und Verzeihung
und etwas traurige Ausdrucke. Gut, dann legen wir los. Das habe ich heute mit euch vor. Zunächst
einmal möchte ich über Klimaklagen im Allgemeinen sprechen. Was verstehen wir unter Klimaklagen?
Wie stellen sie sich eigentlich dar? Wie sind die definiert und welchen Anteil machen Klimaklagen
aus, die Menschen fest sind, die Menschen fest sind? Danach möchte ich basierend auf zwei Entscheidungen
nationaler Gerichte. Zum einen auf den Jahr 2019 eine Entscheidung des obersten niederländischen Gerichts und eine
Entscheidung auf den Jahr 2021 des Bundesverfassungsgerichts ein wenig darüber sprechen, was diese
kontinentaleuropäischen Entscheidungen von anderen Entscheidungen unterscheidet und wie diese in der
öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion wahrgenommen worden sind. Darauf aufbauend und da
kommen wir auch schon zu dem Artikel, den ich 2021 in Reaktion auf die wissenschaftliche Debatte,
wie ich sie wahrgenommen habe, geschrieben habe. Möchte ich ein bisschen, ja hoffentlich
diskursiv mit euch darüber sprechen, was es eigentlich bedeutet, wenn wir als Wissenschaft,
als Forschende, aber auch als generell im öffentlichen Diskurs teilnehmende bestimmte
Entscheidungen bewerten. Wie stellen sich diese Entscheidungen eigentlich dar im Verhältnis zu
Entscheidungen vor allen Dingen im globalen Süden? Was tun wir damit? Welchen politischen Akt
unternehmen wir damit, indem wir Entscheidungen auf die eine oder andere Art und Weise bewerten?
Zum Schluss möchte ich dann abschließen mit einigen Gedanken zur Frage, ob Klimaklagen,
den Menschenrechte zu Grunde liegen, ein Weg für ein Modell für die Welt sind und insbesondere
ein Modell für die Zukunft. So, das ist die Torte. Ich habe jetzt zu Anfang der Woche nochmal nachgeschaut
beim Sabin Center for Climate Law an der Columbia University, welches die Datenbande ist, die
allgemein verwendet wird, um nachzuschauen, die einfach globale Klimaklagen registriert und dabei
unterscheidet zwischen amerikanischen Klagen und globalen Klagen. Ich sollte also sagen,
dass in dieser Torte amerikanische Klagen nicht inbehalten sind. Nach der Datenbande des Sabin
Centers sind also 81 Prozent aller Klagen anhängig gewesen oder sind noch anhängig vor
Berichten im globalen Norden, während nur 19 Prozent aller Klagen anhängig sind vor Berichten im
globalen Süden. Vielleicht um diese Betriffenheiten genauer zu definieren, ich habe mich dabei aus die
Terminologie der UN oder der OECD und auch bei den UN-Verwendeten berufen und unterschieden zwischen
developing countries and economies in transition und developing countries and economies in transition
zusammengefasst und developed countries. Eben gesagt, Datenbande, und das ist eben wichtig zu wissen,
sind enthalten alle Klagen, die erstens vor einem juristischen Körper anhängig sind, das
heißt, es können auch Schiedsverfahren sein, verfahren, ja genau, in irgendeiner Form,
der Definition einer, was sind wir bei den Angelsismen, judicially process, also einem judikativen Prozess zugrunde liegen.
Und zum anderen, der zweite Definitionsfaktor ist, dass diese Klagen Klimawandel oder Klimarecht
perifär oder zentral zugrunde liegen. Was uns diese Statistik nicht sagt, ist, ob diese Klagen
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:30:53 Min
Aufnahmedatum
2022-06-09
Hochgeladen am
2022-06-10 00:26:04
Sprache
de-DE