6 - Smart Communities in der Energiewende [ID:55322]
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Von Hause aus bin ich Physikerin, keine Angst, ich habe viele Bilder und einige Fragen für

Sie mitgebracht zu fortgeschrittener Stunde. Ich bin schon im Prinzip seit meinen Studientagen

beschäftigt mit der Photovoltaik, also angefangen mit der Charakterisierung von Silizium für Solarzellen

und habe dann viele Jahre in der angewandten Forschung verbracht, 15 Jahre in der Industrie

bei einem Prüfdienstleister und bin jetzt beim Fraunhofer CSP in Halle und dort mit der

Zuverlässigkeit von PV-Komponenten und Systemen beschäftigt. Ja, mein Grund hier auch ist,

dass ich für den Solarenergieverein in Erlangen tätig bin, aber fangen wir mal an zu sagen,

wo findet die Energiewende statt und ich möchte mit diesem Beitrag auch einen kleinen Anstoß geben

für den Weg für 100 Prozent erneuerbare Energien aus Sonne und Wind. Das ist eins meiner Herzensprojekte

und deshalb gucke ich 20 Jahre zurück. Das ist die Münau-Schule in Erlangen-Büchenbach und dort

haben wir ein Projekt gestartet auf dem Schuldach der Grundschule Private Bürger und das waren

Lehrer, Eltern, Anwohner, die auf dem Schuldach ihren eigenen Strom zu erzeugen und Sie sehen

einen der jüngsten Betreiber hier abgebildet, der inzwischen 28 Jahre alt ist, denn unsere Anlage

ist genau 20 Jahre in Betrieb. Das heißt, wir haben 20 Betriebsjahre hinter uns und wir haben

tatsächlich auch ein Monitoring, das wir aber im erster Linie zur Fehlerabsicherung verwendet haben,

um also zu sehen, dass wir dort also keine Kilowattstunden verschenken. Das sind tatsächlich

die abgelesenen Zählerstände und abgesehen vom ersten Betriebsjahr, der ja eben nur eingeschränkt

war, weil wir im September gestartet sind, 2004, haben wir doch eine ganz schöne Stromerzeugung

gehabt, die variiert, abhängig auch von dem Angebot der Solarstrahlung und von sehr wenigen

technischen Ausfällen, wo wenige Wechselrichter ausgefallen sind und ich denke mit diesem

durchschnittlichen Ertrag von über 1000 Kilowattstunden pro Kilowatt Peak und Anlage,

also wie gesagt ohne rausrechnen der Ausfälle, denke ich, können wir sehr zufrieden sein mit

dem Ergebnis. So sah die Installation aus und Sie sehen schon an den Modulen, die sahen anders aus

als die jetzigen Module, also die hatten im Schnittnominalleistung noch nicht mal 200

Watt pro Einheit und hier noch ein paar Fakten, also im September waren es genau 20 Betriebsjahre,

etwa 65 Kilowatt mit 300 Modulen und das Besondere war, dass wir bei der Auswahl des Lieferanten,

also sowohl ein Erlanger Installationsbetrieb gefunden haben, aber auch Komponenten aus

Deutschland, also das heißt die Module aus Deutschland und auch der Wechselrichter aus

Deutschland bezogen haben und das Besondere war noch, dass ein garantierter Stromertrag vom

Generalanbieter uns dort gegeben wurde, nämlich von 940 Kilowattstunden und das ist für die

damalige Zeit als Prognose denke ich schon ein ziemlich starker solider Wert und umso schöner,

dass wir den auch deutlich überschritten haben. Die Vergütung, das sieht sehr sehr hoch aus,

wenn man die Preise sich heute anguckt, aber man muss auch sagen, dass damals die Investitionskosten

sehr sehr hoch waren, nämlich über 8.000 Euro pro 1 kW, also das ist schon mal eine andere Hausnummer

als jetzt mit den 1.000 Euro pro kW. Gut, ja im zweiten Beispiel habe ich gewählt, die Stadt

Amberg und wie sie halt ein Projekt vorangetrieben haben, um eben innerhalb der Kommunen einen Beitrag

zu leisten zur Energiewende und das sind auch Informationen, die ich dort von dieser 31.

Jahrestag der Bayerischen Solarinitiativen übernommen habe. Zunächst war es so, dass also

kein direktes Energiemanagement Konzept vorlag, sondern dass man also gesagt hat, dass man dort

angreift, wo also die meisten CO2 Einsparungen getroffen werden können, das war etwa 2012,

dann hat man angefangen mit Gebäudesanierung, Gebäudeeffizienz und dann erst so im Laufe der

derzeit einen Antrag gestellt für ein kommunales Klimaschutzmanagement und daraus sehen Sie jetzt

hier diesen Maßnahmenkatalog, also das heißt auch wieder Schulen, eben öffentliche Liegenschaften

der Stadt Amberg sind in den Vordergrund gestellt und dann, was man immer machen sollte, ist natürlich

zunächst eine Ist-Analyse und Schwachstellen-Analyse, das heißt den Bedarf der einzelnen Gebäude

genau zu erstellen, dann hat man also auch ein Monitoring betrieben und sogar eine monatliche

Kontrolle dieser Liegenschaften oder Schulen zum Beispiel und hat eben Energiemanagement-Software

verwendet. Parallel dazu fanden natürlich vor Ort Besuche statt, in dem man eben versucht hat,

dann auch mit der Simulation das Ganze zu optimieren, schließlich Erfassung der Verbrauchsdaten

durch Smart-Meetering und Installation von Datenlogger und die Stadt hat dann bzw. der

Presenters

Ulrike Jahn Ulrike Jahn

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:22:42 Min

Aufnahmedatum

2024-10-31

Hochgeladen am

2024-11-06 09:06:54

Sprache

de-DE

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