Herr Professor Bielefeld, in Ihrem Panel ging es um Integration der Kulturen.
Was muss ich mir darunter vorstellen und welche neuen Erkenntnisse hat das Publikum mitgenommen?
Was haben vielleicht auch Sie an neuen Erkenntnissen gewonnen?
Zunächst, wir hatten ein sehr aktives Publikum.
Da kamen erstaunlich interessante, auch erfahrungsgesättigte Statements.
Ich glaube, ich habe auch viel gelernt vom Publikum.
Klar war, das haben wir sehr schnell festgestellt, Integration ist eine Aufgabe, das müssen alle ran.
Also wir müssen alle wechselseitig miteinander umgehen lernen, voneinander lernen.
Und der Kulturbegriff, der ist mit gewisser Vorsicht zu genießen.
Also bei vielen Themen kann der auch etwas quer im Wege stehen.
Da gab es einen Konsens auf dem Panel und viele im Publikum haben es auch unterstrichen.
Wir reden manchmal etwas zu viel von Kultur und erwecken den Eindruck,
das werden die Probleme sein, die noch bestehen, in erster Linie der kulturellen Differenz geschuldet.
Das haben wir ein Stück weit überwunden.
Es wurde dann auch sehr konkret, wir haben geredet über Moscheebaukonflikte,
über Kopftruffragen, über islamischen Religionsunterricht, aber auch über Bildungsbemühungen, frühkindliche Bildung.
Und um einen kleinen Punkt zu sagen, eine Teilnehmerin aus dem Publikum sagte dann am Ende,
wir sollten endlich aufhören von Migrationsgeschichte zu reden, Menschen mit Migrationsgeschichte,
sondern besser sagen Menschen mit Migrationserfahrungen, da merkt man, da ist ein echtes Potenzial.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:01:36 Min
Aufnahmedatum
2012-07-20
Hochgeladen am
2012-08-03 09:08:49
Sprache
de-DE