18 - Barrierefreiheit rechtzeitig sichern [ID:155]
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Ich denke, es ist der letzte Vortrag und es brummt allen der Schädel,

wahrscheinlich, also mir zumindest, von dem, was ich alles gehört habe.

Und deswegen versuche ich es, möglichst in angenehmen Häppchen locker zu machen,

dass wir auch wirklich was davon haben, vielleicht auch so ein bisschen eine

Zusammenfassung zu liefern von dem, was wir gehört haben.

Und noch mal kurz zu mir. Ich bin Inhaber einer Agentur, die sich auf

Barrierefreiheit spezialisiert hat. Das ist wichtig zu wissen, weil ich aus der

Perspektive rede. Wir kriegen natürlich ständig

Aufforderungen, also Ausschreibungen bekommen wir, Aufforderungen, Angebote

abzugeben. Und ich kam auf das Thema, also das ist meine Perspektive, wir kamen auf

das Thema, weil wir gesagt haben, die Anfragen, da steckt ja, also was sollen

wir damit machen? Ja, also das ist viel zu wenig, um jetzt

gescheit da irgendwie was rauszuziehen. Und ich werde nachher auch mal so ein paar

Anfragen, so ein paar Schnipsel zeigen, mit welchen Anfragen wir konfrontiert

sind und wo wir sagen, das muss man besser machen, ja, sonst muss man so viel

nacharbeiten, entweder kommt es dann erst später im Konzeptionsworkshop, aber dann

kann man das Angebot nicht richtig abgeben. Ja, und meine Perspektive ist jetzt

also einerseits natürlich so ein Wunschzettel, wie wünschen wir uns solche

Ausschreibungen? Ganz klar, ja, macht uns das Leben leichter, aber gleichzeitig auch

ist es die Perspektive des Ratgebers, ja, wo wir sehen, eine gescheit formulierte

Ausschreibung ist schon der erste Garant, ja, ein gutes Fundament, um darauf aufzubauen.

Und das Prinzip aus den Fehlern lernen, die wir erkannt haben in den

Ausschreibungen, die wir bekommen haben. Und das heißt, anders formuliert,

wie kann ich Ausschreibungen und die Auftragsvergabe als

Qualitätssicherung einsetzen? Ja, man hört oft Qualitätssicherung

während des Projektes oder dann in der Pflege, ganz wichtig, dass Barrierefreiheit

nicht so vor sich hin verrottert, der Auftritt dann, nachdem man es mal

abgeschlossen hat, das Projekt. Wir gucken jetzt drauf, die ganz frühe Phase,

Ausschreibung, Auftragsvergabe, wie können wir in dieser Phase schon die

Qualität sichern?

Ein Zitat noch, um überhaupt, also Qualität, wie beurteile ich Qualität?

Wenn ich zum Metzger gehe, ist es eigentlich zum größten Teil auch

Vertrauenssache, ja, schmeckt mir das dann, wie sieht es aus? Ich meine, da gibt es schon

so ein paar Kriterien, aber bei den meisten Dingen ist es eher ein Bauchgefühl,

ja, da verlassen wir uns drauf. Also da denke ich, ich kenne den Metzger,

seine Tiere stehen da draußen auf der Wiese und ich weiß, woher es herkommt

und beispielsweise. Also es gibt auch da ein paar Kriterien, die man vielleicht

überprüfen könnte, aber nicht so richtig, wie es bei der Barrierefreiheit.

Ein Zitat von Michael Zapp vom BIC, Einigkeit, was als Kriterium für

Barrierefreiheit gelten soll, gibt es nicht.

Praktiker können sich also nach Bedarf bedienen. Ist Faktum, ja, also werden Sie

vielleicht auch schon mal erfahren haben, wir erfahren das ganz oft, ja, wenn wir

wieder sehen, wenn wir einen Auftrag beispielsweise nicht bekommen haben, dann

das Ergebnis mal angucken und sagen, also das soll ein barrierefreier Auftritt sein,

also bitte, ja, und da haben sich immer wieder Praktiker nach Belieben, nach

Bedarf bedient und was ich jetzt hier sage, das soll auch so ein bisschen so ein

kompaktes Wissen an die Hand geben, dass sie den Praktiker auch auf die Finger

klopfen und dass er sich nicht so einfach bedienen kann. Aber das Zitat zeigt

auch schon mal, also Barrierefreiheit hat natürlich schon ein Problem, genau

messbare Kriterien festzulegen, haben wir auch schon, zieht sich durch die zwei

Teil einer Videoserie :

Presenters

Markus Erle Markus Erle

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:00:00 Min

Aufnahmedatum

2006-09-29

Hochgeladen am

2025-09-30 08:52:01

Sprache

de-DE

Der Vortrag beleuchtet die Vorbereitungs- und Anfangsphase eines barrierefreien Webprojektes aus der Perspektive eines erfahrenen Spezialdienstleisters: zwischen Wunschzettel (was sich der Dienstleister wünscht) und Ratgeber (aus Fehlern anderer Auftraggeber lernen) mit dem Ziel, bereits im Vorfeld die Weichen richtig zu stellen und sich ärgerliche und aufwändige Wendemanöver während des Projektes oder bei der Abnahme zu ersparen. * Konzeption: Rahmen für Barrierefreiheit abstecken (erfolgskritische Faktoren) * Ausschreibung als Qualitätssicherung: aus Fehlern lernen und "was man sät, das erntet man" (mit Textbausteinen) * Dienstleisterauswahl: Vertrauen ist gut, ... * Projektverlauf: Hilfe bei Detailentscheidungen * Abnahme: Selbsttest/BIK-Kurztest als Qualitätssicherungsmethode

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