Ich denke, es ist der letzte Vortrag und es brummt allen der Schädel,
wahrscheinlich, also mir zumindest, von dem, was ich alles gehört habe.
Und deswegen versuche ich es, möglichst in angenehmen Häppchen locker zu machen,
dass wir auch wirklich was davon haben, vielleicht auch so ein bisschen eine
Zusammenfassung zu liefern von dem, was wir gehört haben.
Und noch mal kurz zu mir. Ich bin Inhaber einer Agentur, die sich auf
Barrierefreiheit spezialisiert hat. Das ist wichtig zu wissen, weil ich aus der
Perspektive rede. Wir kriegen natürlich ständig
Aufforderungen, also Ausschreibungen bekommen wir, Aufforderungen, Angebote
abzugeben. Und ich kam auf das Thema, also das ist meine Perspektive, wir kamen auf
das Thema, weil wir gesagt haben, die Anfragen, da steckt ja, also was sollen
wir damit machen? Ja, also das ist viel zu wenig, um jetzt
gescheit da irgendwie was rauszuziehen. Und ich werde nachher auch mal so ein paar
Anfragen, so ein paar Schnipsel zeigen, mit welchen Anfragen wir konfrontiert
sind und wo wir sagen, das muss man besser machen, ja, sonst muss man so viel
nacharbeiten, entweder kommt es dann erst später im Konzeptionsworkshop, aber dann
kann man das Angebot nicht richtig abgeben. Ja, und meine Perspektive ist jetzt
also einerseits natürlich so ein Wunschzettel, wie wünschen wir uns solche
Ausschreibungen? Ganz klar, ja, macht uns das Leben leichter, aber gleichzeitig auch
ist es die Perspektive des Ratgebers, ja, wo wir sehen, eine gescheit formulierte
Ausschreibung ist schon der erste Garant, ja, ein gutes Fundament, um darauf aufzubauen.
Und das Prinzip aus den Fehlern lernen, die wir erkannt haben in den
Ausschreibungen, die wir bekommen haben. Und das heißt, anders formuliert,
wie kann ich Ausschreibungen und die Auftragsvergabe als
Qualitätssicherung einsetzen? Ja, man hört oft Qualitätssicherung
während des Projektes oder dann in der Pflege, ganz wichtig, dass Barrierefreiheit
nicht so vor sich hin verrottert, der Auftritt dann, nachdem man es mal
abgeschlossen hat, das Projekt. Wir gucken jetzt drauf, die ganz frühe Phase,
Ausschreibung, Auftragsvergabe, wie können wir in dieser Phase schon die
Qualität sichern?
Ein Zitat noch, um überhaupt, also Qualität, wie beurteile ich Qualität?
Wenn ich zum Metzger gehe, ist es eigentlich zum größten Teil auch
Vertrauenssache, ja, schmeckt mir das dann, wie sieht es aus? Ich meine, da gibt es schon
so ein paar Kriterien, aber bei den meisten Dingen ist es eher ein Bauchgefühl,
ja, da verlassen wir uns drauf. Also da denke ich, ich kenne den Metzger,
seine Tiere stehen da draußen auf der Wiese und ich weiß, woher es herkommt
und beispielsweise. Also es gibt auch da ein paar Kriterien, die man vielleicht
überprüfen könnte, aber nicht so richtig, wie es bei der Barrierefreiheit.
Ein Zitat von Michael Zapp vom BIC, Einigkeit, was als Kriterium für
Barrierefreiheit gelten soll, gibt es nicht.
Praktiker können sich also nach Bedarf bedienen. Ist Faktum, ja, also werden Sie
vielleicht auch schon mal erfahren haben, wir erfahren das ganz oft, ja, wenn wir
wieder sehen, wenn wir einen Auftrag beispielsweise nicht bekommen haben, dann
das Ergebnis mal angucken und sagen, also das soll ein barrierefreier Auftritt sein,
also bitte, ja, und da haben sich immer wieder Praktiker nach Belieben, nach
Bedarf bedient und was ich jetzt hier sage, das soll auch so ein bisschen so ein
kompaktes Wissen an die Hand geben, dass sie den Praktiker auch auf die Finger
klopfen und dass er sich nicht so einfach bedienen kann. Aber das Zitat zeigt
auch schon mal, also Barrierefreiheit hat natürlich schon ein Problem, genau
messbare Kriterien festzulegen, haben wir auch schon, zieht sich durch die zwei
Presenters
Markus Erle
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2006-09-29
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Der Vortrag beleuchtet die Vorbereitungs- und Anfangsphase eines barrierefreien Webprojektes aus der Perspektive eines erfahrenen Spezialdienstleisters: zwischen Wunschzettel (was sich der Dienstleister wünscht) und Ratgeber (aus Fehlern anderer Auftraggeber lernen) mit dem Ziel, bereits im Vorfeld die Weichen richtig zu stellen und sich ärgerliche und aufwändige Wendemanöver während des Projektes oder bei der Abnahme zu ersparen. * Konzeption: Rahmen für Barrierefreiheit abstecken (erfolgskritische Faktoren) * Ausschreibung als Qualitätssicherung: aus Fehlern lernen und "was man sät, das erntet man" (mit Textbausteinen) * Dienstleisterauswahl: Vertrauen ist gut, ... * Projektverlauf: Hilfe bei Detailentscheidungen * Abnahme: Selbsttest/BIK-Kurztest als Qualitätssicherungsmethode