Biologie und Nachrichtentechnik, wie passt das zusammen? Das klären wir
jetzt bei "2 Minuten Wissen". Wir leben in einer global vernetzten
Welt, ermöglicht durch modernste Kommunikationstechnik. Diese
garantiert einen Informationsaustausch über große
Distanzen, basierend auf der Übertragung von elektromagnetischen
Wellen. Komplizierter wird das im menschlichen Körper, zum Beispiel
hier in einer Blutbahn scheitert die klassische wellenbasierte
Kommunikation aufgrund schlechter Ausbreitungseigenschaften. Die
Evolution allerdings hat Mittel und Wege zur Kommunikation in diesen
biologischen Systemen geschaffen. Dabei wird die Information durch
Moleküle übertragen. Durch Molekülkonzentrationen oder
unterschiedliche Molekülarten. Molekulare Kommunikation ist
allgegenwärtig, ohne dass wir es bewusst mitbekommen. Eine
Informationsübertragung enthält immer drei Bestandteile: Sender, Kanal
und Empfänger, unabhängig ob wellen- oder molekülbasiert. Der Sender
schickt die Information ab, welche sich im Kanal ausbreitet und
schließlich vom Empfänger detektiert und ausgelesen wird. Deswegen ist
auch das Einnehmen eines Medikaments eine Art der
Kommunikation mit dem Körper. Wichtig dabei ist die richtige Dosierung, um
mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren. Hier kommt unsere
Forschung ins Spiel. Wir analysieren die Molekülausbreitung im Körper
mit Methoden der Nachrichtentechnik. Konkret verwenden wir mathematische
Modelle, Simulationen und Experimente, um genauer vorherzusagen, wann, wo und
wie viel Wirkstoff freigesetzt wird. Langfristig können dadurch
Medikamente entwickelt werden, welche nur am Zielort, zum Beispiel einem
Tumor, zuverlässig wirken. Du interessierst dich für dieses
spannende Thema? Dann bist du bei uns an der FAU genau richtig!
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:02:11 Min
Aufnahmedatum
2022-06-28
Hochgeladen am
2022-06-28 18:26:05
Sprache
de-DE