Ja, hallo und herzlich willkommen zu unserem Format 5 Minuten Lehre, das wir von der Studierendenvertretung
initiiert haben, wo wir eben mit Dozierenden und Studierenden versuchen, die vergangenen zwei
Semester aufzuarbeiten und zu schauen, was wir damit auch transformieren oder transportieren können,
in das kommende Sommersemester, das ja leider wieder großteils digital stattfinden wird. Und
ich begrüße mich, dass ich jetzt Dorle Kessler-Schnupp vom Institut für Grundschulforschung,
ist das richtig? Hallo, hier bei uns im Interview Hub, also herzlich willkommen.
Gerne. Genau, vielleicht zu Beginn die Frage, was haben Sie denn so für Lehrveranstaltungen
hier gehalten und wie haben Sie die konzeptionalisiert, jetzt auch in den letzten zwei digitalen Semestern?
Ich habe unterschiedliche Lehrveranstaltungen gehalten, teilweise waren das Lehrveranstaltungen,
wo wir einfach wie bei einem Praktikumseminar mehrere Dozenten parallel die gleiche Lehrveranstaltung
halten, weil einfach so viele Studenten da drinnen sind, dass wir das dann versuchen parallel abzudecken.
Teilweise habe ich eigene Seminare gehalten und bei den eigenen Seminaren, also mit Schwerpunktthemen
einfach ging es mir, war mein Grundgedanke immer, dass meine Seminare eine klare Konzeption haben.
Also dass die Inhalte sich nicht einzeln stehen und die Ziele nicht einzeln stehen, sondern die
sich irgendwie an einem Gesamtprozess orientieren und dass dieser Gesamtprozess den Studierenden
klar ist. Also mir ist wichtig, dass ich einen klaren roten Faden habe und dass den Studenten
deutlich ist, wo sie sich gerade in diesem roten Faden befinden. Also in meinen Seminaren gibt es
oft Symbole dafür, in dem einen Seminar gab es einen Weg und die Studenten wussten immer, wo
stehe ich auf diesem Weg und ich habe auch immer bei den einzelnen Modulen, die da bearbeitet wurden,
immer wieder darauf verwiesen, da sie sind jetzt auf der Mitte des Weges, jetzt kommt der nächste
Schritt und weil mir das wichtig ist einfach auch aus der Schule, dass ich, dass die Schüler
beziehungsweise jetzt hier die Studenten wissen, wo stehe ich in diesem Prozess, was hat das überhaupt
für einen Sinn, dass ich jetzt dieses Modul erarbeiten soll. Ja das ist sicher ein sehr,
sehr guter Weg und auch sehr spannend. Es gab ja auch gute Rückmeldungen, deshalb haben wir sie
hier eingeladen in unser Format. Gab es da bestimmte irgendwelche bestimmten Tools oder Interaktionen,
die sie gewählt haben dafür und wie haben sie vielleicht mit den Studierenden auch kommuniziert?
Also meine Seminare waren oder sind so aufgebaut, dass die über StudOn laufen, über StudOn einfach
verschiedene Module zu diesem Gesamtthema. Es gibt parallel zu den Modulen Zoom-Sitzungen. Ich
habe mich dafür entschieden, alle Module zu Semesterbeginn freizuschalten, also nicht
zeitlich, sondern zeitlich gestaffelt, sondern einfach wirklich so freizuschalten, dass die
Studenten sich zu jeder Zeit mit diesem Thema beschäftigen können. Habe aber in den Zoom-Sitzungen
und auch in den Vorwärtern zu den Modulen deutlich darauf hingewiesen, dass ich es für sehr sinnvoll
halte, sie in einer bestimmten Reihenfolge zu machen. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit
gemacht, parallel zu den Modulen Zoom-Sitzungen zu machen, vor allem eine initiale Zoom-Sitzung am
Anfang des Semesters, wo ich den Studierenden deutlich sagen kann, wie ist mein Seminar
aufgebaut. Also was habe ich mir dabei gedacht? Wie sollen die Studenten damit meiner Meinung nach
umgehen? Weil ich eben glaube, dass ich in einer digitalen Form da sonst das Problem habe als
Student, dass ich mich frage, was will der überhaupt von mir? Also wie soll ich damit
arbeiten? Und deswegen finde ich so eine initiale Zoom-Sitzung ganz wichtig. Ich habe auch quasi
als Fixpunkte während des ganzen Seminars immer wieder Zoom-Sitzungen gemacht, nicht um den Inhalt
noch zu vertiefen, sondern einfach nur nochmal, um zu sagen, hier stehen wir gerade, das wäre jetzt
der nächste Schritt. Auch wenn manche Studenten das vielleicht schon alles hatten, weil sie ja
vielleicht schneller gearbeitet haben als die anderen, aber das war mir einfach wichtig, da
nochmal so Fixpunkte zu bieten, dass man einfach da diesen roten Faden eben nicht verliert.
Von der Methodik her oder ja von der Art und Weise war es so, dass mir unglaublich wichtig war,
dass ich eine klare Kommunikation mit den Studenten habe, weil ich denke, dass das in der Online-Welt
oft zu kurz kommt. Ich habe die Rückmeldung von den Studenten bekommen, dass ihnen das hilft,
weil sie normalerweise in der Präsenzlehre ja sehen, der Dozent, der brennt für dieses Thema
gerade oder, naja, das macht er halt. Und da war mir ganz wichtig, dass ich die Rückmeldung auch
gekriegt habe. Ja, das merkt man eben in diesen Zoom-Sitzungen und dass es wichtig ist, dass diese
Presenters
Paulus Guter
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:12:23 Min
Aufnahmedatum
2021-04-09
Hochgeladen am
2021-04-10 07:17:24
Sprache
de-DE