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Mein Name ist José Zorzin. Ich bin Zahnarzt und Oberarzt an der Zahnklinik 1 für Zahnerhaltung und Parodontologie

bei meiner Chefin, Professor Dr. Kerstin Galler.

Heute wollen wir uns einem Thema widmen, das für mich als Zahnerhaltender ganz wichtig ist und zwar Zähne restaurieren,

wenn ein Zahn kaputt ist, ihn wieder ganz zu machen und gleichzeitig das so zu machen, dass wir Zähne erhalten können,

weil wir brauchen unsere Zähne immer länger und Zähne sind wichtig für vieles in unserem Leben,

für die Kommunikation, für das Aussehen und für einer der schönsten Sachen im Leben, auch für das gute Essen.

Heute Abend werde ich Ihnen zeigen, welche Möglichkeiten wir heutzutage in der modernen Füllungstherapie haben.

Sie sehen hier wunderschöne jugendliche Zähne,

perfekt, keine Füllung, gar nichts, vielleicht ein bisschen besser putzen könnte man das,

Sie wissen, wir Zahnärztinnen und Zahnärzte nörgeln immer mit dem Putzen, aber einwandfrei, gesundes Zahnfleisch, gesunde Zahnharzsubstanzen.

Wir haben immer mehr gesunde Gebisse in allen Altersstufen,

aber allen Mühen zum Trotz ist Karies einer der am häufigsten vorhandenen Erkrankungen.

Hier zum Beispiel sehen Sie ein Gebiss mit ziemlich viel Karies.

Es gibt Studien, die das untersuchen, weil es ist auch für die WHO, für die Weltgesundheitsorganisation wichtig zu wissen,

wo ist der Versorgungsbedarf und Studien zeigen, dass weltweit, also global, unbehandelte Karies die häufigste Gesundheitsstörung war im Jahr 2019.

Es wird so geschätzt, dass ungefähr zwei Milliarden Zähne auf dieser Welt sind, die eine unversorgte Karies haben.

Das heißt, Karies ist immer noch ein Problem, wie Sie hier sehen können.

Gut, heute will ich Ihnen erklären, ich will Sie mit auf eine Reise nehmen zu sehen,

wie wir Zähne restaurieren und erhalten können und wie schon erwähnt, welche Möglichkeiten wir da haben.

Aber so einfach ist das nicht,

ich muss hier ein ganz kleines bisschen ausholen.

Es ist ja schließlich auch eine Vorlesung, da muss man ein bisschen geistige Herausforderungen sein.

Hier der Inhalt des heutigen Abends. Wir werden erstmal über die Zahnhartsubstanzen sprechen.

Was haben wir da, aus was ist der Zahn zusammengebaut?

Dieses Wissen brauchen wir dann später, um zu verstehen, wie die Karies funktionieren.

Deshalb werden wir auch darüber sprechen, wie diese Karies entsteht, um dann letztendlich zu dem tatsächlichen Thema zu kommen, Zähne restaurieren und erhalten.

Und da werde ich Ihnen zwei Möglichkeiten aufweisen, die wirklich einer der großen Revolutionen in der restaurativen Zahnmedizin waren, sagen wir so der letzten 20 Jahre.

Und das ist einmal die direkte adhäsive Füllungstherapie, was jetzt direkt und was adhäsiv ist, das wird noch im Laufe der Vorlesung erklärt.

Und dann die indirekte adhäsive Füllungstherapie.

Wie gesagt, die Begrifflichkeiten da, die werden wir noch im Einzelnen erläutern.

Fangen wir mit den Zahnhartsubstanzen an. Zahn ist klar, das ist das Thema, worüber wir sprechen.

Und Sie wissen, der Zahn ist hart, diese Zahnhartsubstanzen, welche sind das?

Kommen wir wieder zurück auf unser wunderschönes Gebiss.

Und jetzt wird es ein bisschen abstrakter, deshalb habe ich hier mal ein Schema gezeichnet. Das ist so ein Querschnitt durch so einem Unterkiefer-Premolaren.

Und da können wir uns jetzt mal im Einzelnen hier so im Querschnitt mal die Zahnhartsubstanzen anschauen.

Was Sie hier sehen, ist so ein Querschnitt durch einen Unterkiefer. Das wäre hier der Unterkieferknochen.

Das ist heute nicht das Thema Zahnhalterapparat. Das wäre eine andere spannende Bürgervorlesung.

Heute wollen wir erst mal über den Schmelz sprechen. Sie kennen alle den Zahnschmelz, diese äußerste Schicht des Zahnes.

Hart, richtig hart, die härteste Substanz im menschlichen Körper ist auch wichtig. Damit wird gekaut.

Das muss, also für 40 Jahre hat es die Natur entwickelt, aber mittlerweile wird es 90 bis 100 Jahre oder mehr benutzt, unser Zahnschmelz.

Und schauen wir uns mal an, wie dieser Zahnschmelz zusammengesetzt ist.

Wir haben drei große Bestandteile.

Einerseits das anorganische Material, also Mineralien hauptsächlich in einer ganz besonderen Form, das Apatit, was das genau ist, werden wir in der nächsten Folie sehen.

Und aus diesem Apatit und ein paar Spurenelemente besteht der Zahnschmelz zu 97 Gewichtsprozent aus.

Fast wie ein Stein ist unser Schmelz.

Und klar, gut, ein bisschen Wasser, zwei Gewichtsprozent vom Schmelz sind Wasser und im ganz geringen Ausmaß so ein Prozent organisches Material.

Merken Sie sich, also Schmelz hauptsächlich anorganisch, hauptsächlich mineralisch.

Und dieses Mineral, aus dem unser Schmelz besteht, ist Hydroxylapatit.

Das ist ein Mineral, ist Calciumphosphidogenphosphat in einer besonderen kristallinen Form.