Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie heute an unserem 275. Geburtstag
begrüßen zu können, hier im Erlanger Schloss in unserer Aula. Wir haben heute viele Veranstaltungen
geplant, viele interessante Veranstaltungen geplant. Wir kommen eben aus unserem Gottesdienst und haben
jetzt in der kommenden Stunde Zeit, Ihnen unser Jubiläumsbuch vorzustellen. Ein Buch, das Herr
Professor Schölgen geschrieben hat und die Ereignisse der letzten 25 Jahre im Wesentlichen
unserer Universität zusammenfasst und darüber hinaus die FAU in einen Gesamtkontext stellt.
Sie wissen, Einrichtungen mit Tradition neigen dazu, an Ihrem Geburtstag umfangreiche
Festschriften aufzulegen und die Organisation zu loben. Das tun wir natürlich auch, unsere
Organisation loben, aber wir haben uns auch etwas Besonderes ausgedacht für unser 275-jähriges
Jubiläum. Diejenigen, die die Geschichte der FAU verfolgt haben, wissen, dass es zu unserem
250. Jubiläum bereits ein Buch gab von Kollegen Alfred Wendehorst zur Geschichte unserer Universität
und Herr Professor Schölgen kam 2016 auf mich zu und hat sich angeboten, die Lücke zwischen
250 und 275 Jahren zu schließen. Solch ein Angebot eines sehr renommierten Historikers,
er ist zweifellos einer unserer renommiertesten Historiker und bekanntesten Wissenschaftler
der FAU, kann man natürlich nicht ausschlagen. Ich war sehr begeistert von seinem Vorschlag
und das ist sicher auch darin begründet, dass ich seine Bücher bereits gerne gelesen
habe, als ich mit der FAU noch nicht in so enger Verbindung stand und auch Herrn Schölgen
noch nicht persönlich kannte. Er ist für zahlreiche Bücher bekannt und hat sich mit
vielen Themen als Historiker auseinandergesetzt. Das Ziel des Buchs, es ist und sollte kein
Auftragswerk werden, es ist ein Werk eines Historikers, verfasst nach wissenschaftlichen
Maßstäben der Geschichtswissenschaften, es ist keine chronologische Fortschreibung
des Wendehorst Buchs und die 25 Jahre, die zurückliegenden 25 Jahre werden beleuchtet
anhand von Menschen und Innovationen, die die FAU in den letzten Jahren geprägt haben
und ich freue mich sehr, dass ich viele von denen, die von Herrn Schölgen interviewt
wurden und deren Erfahrungen auch zu dem Buch beigetragen habe, heute unter den Gästen
begrüßen darf. Es ist also eine kritische Würdigung der FAU und keine Jubelschrift
und daran musste ich mich auch selbst erst gewöhnen. Sie wissen, ich bin der Präsident,
der während seiner Amtszeit die Neugründung der TU Nürnberg verantworten muss. Ich bin
der Präsident, der erklären muss, warum wir in der Exzellenzstrategie nicht so gut abgeschnitten
haben, wie wir das gerne gehabt hätten. Ich bin der Präsident, der 1,5 Milliarden Euro
auf dem Konto hat, vermeintlich, und immer noch mit dem Bauzaun vor dem Schloss kämpft
und keiner versteht, warum der nicht endlich weg ist. Insofern muss auch ich persönlich
damit rechnen, hier in der Kritik zu stehen, aber dem stellen wir uns und wir sind sehr
gespannt auf das Buch und auch auf die Diskussion. Mein Dank gilt an dieser Stelle explizit an
dem Kollegen Schölgen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mein Dank gilt aber auch
der Schöller Stiftung, die heute durch Herrn Hattenberger vertreten ist. Lieber Herr Hattenberger,
herzlichen Dank, dass Sie das Buch durch eine großzügige Spende unterstützen. Ohne Ihre
Unterstützung wäre das Buch in der vorliegenden Form sicher nicht möglich gewesen. Ein herzliches
Dankeschön. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt das Wort an den Autor, Herrn Gregor
Schölgen, übergeben kann. Er wird kurz einiges zu dem Buch berichten und danach sind wir
auch gerne bereit, in die Diskussion mit Ihnen einzusteigen. Herzlich willkommen.
Vielen Dank, Herr Präsident. Ist es eingeschaltet? Ja? Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich freue mich, Ihre ansichtig werden zu dürfen. Ist nicht angeschaltet, aber jetzt.
Gut, dann darf ich das wiederholen. Ich freue mich, Ihre ansichtig werden zu dürfen. Ich
wähle diese abgewogenen Worte, weil ich ursprünglich eine Publikumsbeschimpfung im Sinne hatte.
Ich wollte Sie nämlich beschimpfen, dass Sie so zahlreich erschienen sind, denn das hat
es nötig gemacht, dass wir unser Konzept geändert haben. Wir mussten ausweichen aus
der Orangerie. Wir hatten uns eigentlich ein intimeres Ambiente vorgestellt, um anschließend
diskutieren zu können. Ich weiß nicht, ob das in dem Format geht. Wir werden es jedenfalls versuchen.
Ich habe dann aber von der Beschimpfung abgesehen, zum einen, weil ich mir das mit Sicherheit
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:59:24 Min
Aufnahmedatum
2018-11-04
Hochgeladen am
2018-12-10 16:54:16
Sprache
de-DE