Ja, willkommen zurück zu Medizintechnik 2. Und in dem Video heute wollen wir uns die
Computertomographie noch ein bisschen genauer anschauen und noch ein paar weitere praktische
Details uns angucken. Computertomographie dritter Teil und in dem Video heute wollen wir uns ansehen,
wie sieht es eigentlich mit der Ortsauflösung aus in solchen Bildern, wie misst man die, was
ist überhaupt Ortsauflösung in dem Bild. Dann wollen wir uns ansehen, Rauschen, wo kommen die
Rauschquellen her und wie verhält es sich mit dem Rauschen im Bild und am Ende wollen wir uns auch
ein paar typische Artefakte angucken, so dass ihr die dann auch in dem Bild wiedererkennen könnt und
auch quasi damit wisst, woher die Quelle dieses Artefaktes kommt. Also soweit haben wir uns die
Bildrekonstruktion angeguckt und uns überlegt, wie das Bild überhaupt zustande kommt und
tatsächlich gibt es aber auch so ein paar praktische Dinge, die wir im Hinterkopf haben müssen,
wie zum Beispiel Ortsauflösung, Rauschen und die Artefakte und das werden wir uns jetzt in den
nächsten paar Minuten mal ein bisschen genauer angucken. Nun, die Ortsauflösung ist im Wesentlichen
ein Maß dafür, wie gut kleine Strukturen dargestellt werden können. Das ist natürlich
wichtig für Gefäße, Kalkifikationen, also kleine Kalkeinschlüsse, dass die gesehen werden können,
weil die für die Diagnostik wichtig ist. Das heißt, da braucht man eine hohe Ortsauflösung.
Und insbesondere interessiert uns die Auflösung in der xy-Ebene, also in der Schicht-Ebene hier.
In der z-Richtung ist sie im Wesentlichen dadurch dann bestimmt, wie viele Schichten ich aufnehme
und so weiter. Deswegen schauen wir uns jetzt erstmal nur xy an. Die Auflösung hängt bei CT
an einigen wesentlichen Faktoren und zwar der Fokussgröße sf, die quasi die Verschmierung
im Bild bestimmt. Dann natürlich an der Scan-Geometrie, die Distanz vom ISO-Zentrum bis zum Fokus rf sowie
die Distanz vom ISO-Zentrum bis zum Detektor-Zentrum rd. Dann die Abstände zwischen den Detektorelementen,
also wie groß sind die Detektorelemente, die wir als Delta S oder Aperture SD dann bezeichnen. Und
natürlich auch noch die Bewegung, die quasi während der Akquisition stattfindet. Das kann
nochmal eine zusätzliche Verschmierung bedeuten und dann kann auch noch der Rekonstruktionsalgorithmus,
je nachdem, wieder eingestellt ist. Ihr erinnert euch daran, wir haben da zum Teil hohe Frequenzen,
etwas gedämpft. Das kann natürlich auch einen Einfluss auf die Bildqualität haben, dass die
Bilder etwas unschärfer werden. Das heißt auch unser Rekonstruktionsalgorithmus kann
einen gewissen Einfluss haben. Wenn wir die Sachen uns jetzt noch im Detail ansehen können, dann
sehen wir sehr gut, dass die Ortsauflösung zum Beispiel mit Fokussgröße und die Größe vom
Detektorelement beide wesentlich sind, um quasi festzustellen, wie stark die Verschmierung im Bild
ist. Um die Verschmierung durch den Fokus auszudrücken, müssen wir quasi ausrechnen,
wie groß die Fokussgröße in der Rekonstruktionsebene ist. Und dafür müssen wir eben zurückrechnen
können, wie stark die Vergrößerung von dieser Verschmierung an dem Pixel selber ist. Das können
wir dann als BF ausrechnen. Das ist im Wesentlichen eine zentrische Streckung. Dasselbe gilt natürlich
auch für die Pixelgröße. Unser SD wollen wir zurückprojektieren in die eigentliche
Rekonstruktionsebene. Dafür können wir auch eine zentrische Streckung ausrechnen und erhalten
dann BD. Ihr seht es hier ganz gut aufgezeichnet. Das Gleiche können wir dann auch entsprechenden
Formeln ausdrücken, dass unser BF quasi über die zentrische Streckung ausgerechnet werden
kann als RD geteilt durch RF plus RD mal SF. Und unser BD ergibt sich dann aus RF geteilt
durch RF plus RD mal SD. Und natürlich, wenn wir eine kontinuierliche Rotation haben und
dadurch dauernd aufnehmen, kann es dann zu weiteren Verschmierungen kommen. Oder auch
die Bewegung des Patienten könnte potenziell in Verschmierungen resultieren. Und daher
kann man dann die gesamte Verschmierung, die während der Akquisition auftritt, eben ausrechnen
als BF Quadrat plus BD Quadrat plus BM Quadrat, also die Verschmierung durch die Bewegung
der Gantry, und daraus die Quadratwurzel ziehen. Und damit erhalten wir diese gesamte Verschmierung.
Was wir jetzt noch vernachlässigt haben, ist die Verschmierung, die durch Sampling und
Rekonstruktion auftritt. Die können wir natürlich auch noch mit hinzunehmen. Und dann kriegen
wir die Gesamtverschmierung, die eben BF Quadrat plus BD Quadrat plus BM Quadrat plus BA Quadrat.
Und das Ganze durch eine Quadratwurzel ergibt uns die Gesamtverschmierung. Das heißt, was wir
hier eben durch den Gesamtprozess an Verschmierung bekommen, hängt inneren mit den Systemen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:26:56 Min
Aufnahmedatum
2020-06-14
Hochgeladen am
2020-06-15 00:06:36
Sprache
de-DE
Medizintechnik II - Computertomographie - Teil 3
In diesem Video zeigen wir Auflösung, Rauschen und Artefakte in der CT.
Die Vorlesung MT2 richtet sich an Studierende des Studiengangs Medizintechnik und zhlt dort zu den Grundlagenvorlesungen im Bereich Informatik. Methoden und Gerte, welche die Anatomie und Funktion des Krpers fr die Diagnose und Therapie aufarbeiten und darstellen, werden erklrt. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Verstndnis und der Anwendung von Grundalgorithmen der medizinischen Bildverarbeitung, wie beispielsweise Segmentierung, Filterung und Bildrekonstruktion. Die vorgestellten Modalitten beinhalten Rntgensysteme, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Optische Kohrenztomographie (OCT) und Ultraschall (US).
Literatur:
Maier, A., Steidl, S., Christlein, V., Hornegger, J.Medical Imaging Systems -An Introductory Guide, Springer, Cham, 2018,ISBN 978-3-319-96520-8,
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